Gartenmöbel aus Holz und ihre Pflege

Gartenmöbel aus Holz sind nicht nur ein schöner Blickfang in jedem Garten, sie sind auch besonders langlebig – vorausgesetzt, sie werden regelmäßig gepflegt. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Gartenmöbel Holz pflegen können, damit sie auch nach vielen Jahren noch wie neu aussehen. Zudem erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur richtigen Reinigung und wertvolle Tipps, um Ihre Holzmöbel vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Holzmöbel im Garten sind ständig wechselnden Witterungsbedingungen ausgesetzt. Sonne, Regen und Temperaturschwankungen können dem Holz zusetzen, es ausbleichen oder spröde machen. Wenn Holz nicht ausreichend geschützt ist, kann es durch Risse Wasser aufnehmen. Bleibt die Feuchtigkeit im Inneren gespeichert, entstehen Fäulnisprozesse. Dadurch wird das Wachstum von Pilzen und Schimmel gefördert. Im Winter kann dies zudem schwere Schäden verursachen, da sich gefrierendes Wasser ausdehnt und das Material sprengen kann. Auch eine langanhaltende UV-Strahlung beeinträchtigt die Haltbarkeit des Holzes negativ.

Egal, welche Holzart, nahezu alle Holzmöbel im Outdoor-Gebrauch bilden ohne regelmäßige Pflege mit entsprechenden Mitteln im Laufe der Zeit eine silbergraue Patinaschicht an der Oberfläche. Diese Patina beeinträchtigt allerdings weder die Stabilität noch die Lebensdauer des Holzes

Regelmäßige Pflege sorgt nicht nur dafür, dass Ihre Möbel optisch ansprechend bleiben, sondern verlängert auch ihre Lebensdauer erheblich. Mit der richtigen Pflege verhindern Sie, dass das Holz porös wird oder sich Risse bilden.

Wer seine Gartenmöbel vor äußeren Einflüssen sowie dem Vergrauen ausreichend schützen möchte, muss sie pflegen und regelmäßig mit Öl oder anderen geeigneten Mitteln behandeln. Wir empfehlen je nach Standort eine Pflegehäufigkeit von 1- 2 Mal im Jahr, am besten zum Saisonstart im Frühjahr und schließlich einige Tage bzw. wenige Wochen vor dem Einlagern im Herbst.

Wählen Sie einen Tag mit trockenem Wetter aus, bevor Sie mit der Reinigung Ihrer Gartenmöbel beginnen. Feuchtigkeit und Kälte können dem Holz schaden, wenn es nach der Reinigung nicht ausreichend trocknen kann. Zudem benötigen Sie folgende Materialien:

• Milde Seifenlauge
• Weiche Bürste oder Schwamm
• Baumwolltuch oder weicher Lappen (Mikrofaser-Tücher sind ungeeignet, diese entziehen dem Holz sein schützendes Öl)
• Optional: ein spezielles Holzpflegemittel

• Oberflächlichen Schmutz entfernen: Beginnen Sie damit, Ihre Holzmöbel mit einem weichen Tuch oder einer Bürste vom gröbsten Schmutz zu befreien. Staub, Blätter und andere Ablagerungen lassen sich so leicht entfernen.
• Hartnäckige Flecken behandeln: Mit einer milden Seifenlauge, einem Schwamm oder falls nötig einer Bürste können Sie groben Schmutz entfernen. Für die Seifenlauge verwenden Sie am besten Naturseife, da diese rückfettende Eigenschaften aufweist. Verwenden Sie keinen scharfen Reiniger, der das Holz angreifen kann. Vermeiden Sie jedoch, das Holz zu stark zu schrubben, um die Oberfläche nicht zu beschädigen.

• Reinigungsmittel entfernen: Abschließend mit klarem Wasser nachspülen und überschüssige Reinigungsmittel entfernen.

Nach der Reinigung ist es wichtig, die Möbel an der Luft vollständig trocknen zu lassen, mindestens aber 12 bis 24 Stunden. Reiben Sie die Holzmöbel zuerst mit einem trockenen Baumwolltuch etwas ab. Stellen Sie die Gartenmöbel an einen schattigen Ort, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, da diese das Holz austrocknen könnte. Trocknen Sie das Holz niemals mit einem Föhn oder anderen künstlichen Wärmequellen, da dies zu Rissen führen kann.

Bevor Sie nun ein geeignetes Pflegeprodukt auftragen, muss das Gartenmöbelstück angeschliffen werden. Benutzen Sie dabei ein Schleifpapier mit einer 100er – 120er Körnung. Üben Sie beim Schleifen möglichst wenig Druck aus. Auch alte Anstriche oder Farbreste müssen durch ein Abschleifen entfernt werden. Anschließend wird der Holzstaub mit einer Bürste oder einem feuchten Lappen abgewischt, sodass nichts mehr von dem Staub übrigbleibt. Nach einer kurzen Trocknungsphase können Sie mit dem Auftragen des Pflegemittels starten.

Es ist ratsam, Ihre Holzmöbel regelmäßig mit einem speziellen Holzöl, einer Lasur oder einem Lack zu behandeln. Diese Produkte schützen das Holz nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern frischen auch die Farbe auf. Achten Sie darauf, das richtige Pflegeprodukt für die Holzart Ihrer Möbel zu wählen.

Verwenden Sie am besten wasserbasierte Holzöle, die speziell auf die Holzart Ihrer Möbel abgestimmt sind. Die Öle ziehen tief ins Material ein, sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsabweisend und schützen das Holz vor dem Vergrauen. Da der Anstrich transparent ist, ist die Maserung des Holzes weiter sichtbar. Pigmentierte Öle schützen Holz sogar vor UV-Strahlung. Da Holzöle weniger guten Schutz bieten wie Lasuren oder Lacke, ist das Produkt besonders für widerstandsfähige Hölzer geeignet wie Tropen- und Harthölzer. Die Gartenmöbel aus Holz sollten 2x pro Jahr geölt werden. Stark beanspruchte Möbel können auch öfter geölt werden. 

Weitere Informationen finden Sie in unserem Magazin-Artikel: Wann und wie muss ich meine Gartenmöbel aus Holz ölen?

Eine Lasur ist besonders geeignet für Weich- und Nadelhölzer wie Kiefer und Fichte, kann aber auch bei anderen Hölzern aufgetragen werden. Ein Anstrich mit einer Lasur ist weniger arbeitsintensiv als mit Öl, da diese nur alle paar Jahre eine Erneuerung benötigt. Lasuren sind beständig, widerstandsfähig und blättern nicht ab. Im Allgemeinen ist der Schutz höher als bei einem Holzöl. Die pigmentierten Exemplare bieten ebenfalls Schutz vor UV-Strahlung. Damit eine Lasur besser auf den Holzmöbeln haftet, ist es empfehlenswert, vorher eine Grundierung aufzutragen. 

Weitere Informationen finden Sie in unserem Magazin-Artikel: Die richtige Holzlasur für Gartenmöbel.

Bevor der Lack aufgetragen wird, muss das Möbelstück ebenfalls grundiert werden. Alte Farbanstriche müssen unbedingt vorher beseitigt sein. Blättert alter Lack bereits ab, muss der gesamte Anstrich entfernt werden, bevor neu lackiert werden kann. Holzlacke haben den Vorteil, dass Sie Ihrem Möbelstück auch einen farbigen Anstrich verleihen können. Klarlacke lassen die Maserung des Holzes durchscheinen, bieten aber trotzdem einen größtmöglichen Schutz. Acryllacke sind besonders empfehlenswert für Gartenmöbel. Sie bilden eine feuchtigkeitsabweisende Schutzschicht gegen Wind und Wetter. Lacke sind beständiger als Lasuren und Öle, aber anfällig für Kratzer und Risse. Ist der Lackanstrich gerissen und blättert ab, bietet er keinen ausreichenden Schutz mehr und muss unbedingt erneuert werden. 

Weitere Informationen finden Sie in unserem Magazin-Artikel: Gartenmöbel streichen und auffrischen.

Aggressive Reinigungsmittel verwenden: Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel oder Chemikalien. Diese können die Oberfläche des Holzes angreifen und es porös machen. Auch Hochdruckreiniger sollten nicht verwendet werden, sie können die Oberfläche des Materials beschädigen.

Falsche Lagerung im Winter: Lassen Sie Ihre Gartenmöbel im Winter nicht ungeschützt draußen stehen. Das Holz kann durch Feuchtigkeit aufquellen und Schaden nehmen. Verwenden Sie spezielle Abdeckungen, um Ihre Möbel vor Regen und Schnee zu schützen. Wenn es möglich ist, sollten Sie Ihre Gartenmöbel im Winter an einem trockenen Ort lagern, beispielsweise in der Garage oder im Keller.

Die regelmäßige Pflege Ihrer Holzmöbel im Garten ist entscheidend, um ihre Lebensdauer zu verlängern und sie vor den Witterungseinflüssen zu schützen. Mit der richtigen Reinigung, der Verwendung von Pflegeprodukten und dem Schutz vor extremen Wetterbedingungen können Sie Ihre Gartenmöbel aus Holz über viele Jahre in einem tadellosen Zustand erhalten. Haben auch Sie schon Erfahrung in der Gartenmöbel Holz Pflege gesammelt? Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar!