Haben Sie schon mal was von Balau gehört? Falls nichts, dann sagt Ihnen vielleicht Bangkirai etwas. Was die beiden Hölzer miteinander zu tun haben und was Balau als Outdoorholz so besonders macht erfahren Sie in diesem Artikel.
Haben Sie schon mal was von Balau gehört? Falls nichts, dann sagt Ihnen vielleicht Bangkirai etwas. Was die beiden Hölzer miteinander zu tun haben und was Balau als Outdoorholz so besonders macht klären wir für Sie in diesem Artikel.
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Balau befindet sich in Südostasien. Besonders verbreitet ist der Baum in Ländern wie Malaysia, Thailand oder Myanmar. Aber auch in Pakistan, Indien oder Vietnam wird Balau inzwischen kultiviert angebaut.
Grund hierfür ist neben den Eigenschaften des Holzes auch die Tatsache, dass die Bäume bis zu 70 Meter hoch werden. Dabei sind die unteren 25 Meter meist ohne Äste, was Balau für die weitere Verarbeitung besonders geeignet macht.
Bei Balau handelt es sich um einen Laubbaum, der sogenannte Flügelfrüchte trägt. Flügelfrüchte sind Pflanzen, die durch Blätter so umwachsen sind, dass sie durch ihre so entstehenden Flügel einfach zu Boden gleiten können. In unserem Breiten kennen wir das Prinzip von Nuss- und Ahornbäumen.
Balau ist nicht gleich Balau. Das Holz gibt es als rotes und gelbes Balau. Letzteres wird auch als Bangkirai bezeichnet. Da diese Bezeichnung im Terrassenbau und Outdoorbereich recht verbreitet ist, ist sie vielen weitaus geläufiger als Gelber Balau.
Optisch lassen sich beide Holzarten gut durch ihre Färbung unterscheiden. Während Yellow Balau eher gelblich-braun bis grünlich anmutet, hat Red Balau einen charakteristischen Rotton.
Beide Holzarten sind nahezu identisch beschaffen, weshalb sie oft verwechselt oder bei der Verarbeitung auch vermischt verwendet werden. Beide Hölzer zeichnen sich durch ihre hohe Dichte und Festigkeit aus.
Yellow und Red Balau stammen zwar von derselben Holzfamilie ab, haben aber über 200 Geschwister und sind daher eigentlich botanisch gesehen kaum verwandt. Für den Bau von Gartenmöbeln wird meist Yellow Balau verwendet.
Egal ob Red oder Yellow Balau – zahlreiche Materialeigenschaften haben die beiden Hölzer gemein. So sind sie beide sehr hart und können nicht genagelt werden. Sollten Sie Balau verwenden wollen, um Ihre Terrasse zu verlegen, sind Vorbohrungen mit einer geeigneten Bohrmaschine nötig.
Die Dichte und der Härtegrad des Holzes sorgen dafür, dass Balau auch ausgesprochen schwer ist. Das macht es durchaus stabil, weshalb es vor allem in seiner Heimatregion auch zum Brückenbau verwendet wird.
Balau ist sehr wetterfest und hält Schädlingen und Schimmelpilzen stand. Das macht es äußerst langlebig. Dennoch entstehen im Holz durch die hohe Dichte gerne mal leichte Oberflächenrisse. Die sind vollkommen unbedenklich und deuten - auch wenn Sie vielleicht dazu neigen, das anzunehmen – keinesfalls auf eine mindere Qualität des Holzes hin.
Bangkirai ist für seine gelbliche Tönung bekannt. Allerdings verfärbt sich das Holz nach einiger Zeit ins Bräunliche. Das ist vollkommen normal und kann auch nicht verhindert werden. Meist geschieht das, indem das Bangkirai ausblutet. Das bedeutet, dass sich rötliche Substanzen aus dem Yellow Balau lösen und gegebenenfalls auf die Mauer an der Terrasse oder andere umliegende Gegenstände abfärben können.
Ebenso charakteristisch ist eine leichte Ergrauung des Holzes. Sie entsteht durch Ölanteile im Holz, die durch Sonne und Regen schwinden. Verhindern können Sie das, indem Sie das Balau mit entsprechendem Holzpflegemittel behandeln und etwa 2x jährlich einölen.
Wie nahezu jedes Holz lässt sich auch Balau gut mit warmen Wasser und einer leichten Seifenlauge reinigen. Verwenden Sie ein fusselfreies Tuch, um Gartenmöbel oder Terrassendielen zu reinigen und achten Sie darauf, dass das Tuch nur leicht feucht ist. So verhindern Sie mögliche Stockflecken auf der Oberfläche. Bei stärkeren Verschmutzungen, entweder durch Moos oder sonstige Ablagerungen, verwenden Sie eine mittelharte Bürste und eine leichte Seifenlauge. Hartnäckige Flecken können Sie mit feinem Schleifpapier entfernen. Achten Sie dabei auf die Richtung der Holzmaserung!
Balau ist von sich aus ein sehr widerstandsfähiges Holz, das nur wenig Pflege benötigt. Möchten Sie dennoch sichergehen, dass die typische Färbung des Outdoorholzes erhalten bleibt, empfiehlt es sich, das Holz zu ölen. Hierfür sollten Sie die Holzoberfläche gründlich reinigen und anschließend ausreichend trocknen lassen. Das Holz muss staub- und schmutzfrei sein, bevor Sie das Öl auftragen.
Verwenden Sie einen sauberen Lappen, mit dem Sie das Öl dünn auf der Oberfläche auftragen. Wischen Sie überschüssiges Öl, dass das Holz nicht mehr aufnimmt, sofort ab. So verhindern Sie, dass sich Ölflecken bilden, in denen sich vermehrt Blütenstaub und Schmutz festsetzt.
Lassen Sie das Balau nach dem Ölen gut trocknen.
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Gefällt auch Ihnen die Optik von Balau? Oder sind Sie eher praktisch veranlagt und schätzen die zahlreichen Vorteile des Materials? Wir freuen uns auf Ihre Meinung!
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