Durch die thermische Behandlung und damit verbundene Durchtrocknung wird das Holz zwar beständiger, dafür aber auch spröder. Diese stärkere Bruchanfälligkeit tritt vor allem beim Zuschneiden und Verbauen, nicht unbedingt beim fertigen Produkt, auf.
Die thermische Modifikation führt zudem automatisch zu einer Farbänderung des Holzes. Die Farbauswahl bei thermisch behandeltem Holz ist demnach etwas reduziert. Das liegt daran, dass die Zuckermoleküle im Holz durch die hohen Temperaturen karamellisieren. Das Ergebnis sind karamell- bis dunkelbraune Farbschattierungen. Wer ohnehin dunkles Holz bevorzugt, für den stellt dies freilich keinen Nachteil dar. Möchten Sie jedoch eher helles Holz für Ihre Terrasse oder das Gartenhaus verwenden, werden Sie im Bereich Thermoholz eher nicht fündig und höchstens einen mittelbraunen Ton (zum Beispiel bei Thermo-Esche) erhalten.
Wie bei unbehandeltem Holz ist auch thermisch behandeltes Holz nicht UV-beständig. Wer den originalen Farbton also erhalten möchte, muss auch hier - wie bei Echtholz ohne Behandlung - mit einem speziellen Pflegeöl nachhelfen.
Auch wenn die Ökobilanz durch die kürzeren Transportwege der von Tropenholz überlegen ist, darf der Energieaufwand des Verfahrens zur Erhitzung von Thermoholz nicht vergessen werden. Die ansonsten natürlich sehr viel bessere Ökobilanz der Thermo-Alternative muss deshalb dahingehend auch etwas relativiert werden.
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