Mit etwas Wasser benässt, kann der Sand leichter eben abgezogen werden.
Welche Überlegungen sind notwendig, damit der gewählte Standort sich im Nachhinein nicht als der Falsche herausstellt? Denn sobald befüllt wurde, kann ein Pool nicht mehr umgesetzt werden. Zur Verdeutlichung: ein Kubikmeter Wasser wiegt bereits 1 Tonne. Das ergibt bei einer runden Ausführung mit 4m Durchmesser und einer Höhe von 90cm etwas über 11 Tonnen. Beziehen Sie deshalb nicht nur die Platzierung im Garten, sondern auch die Bodenbeschaffenheit wie Art und Tragkraft des Untergrundes unbedingt in die Planung mit ein.
Weiter gilt zu beachten, dass sich ein Wasser- und Stromanschluss, zum Befüllen wie zur Wasserpflege, in der Nähe befinden sollte. Bedenken Sie ebenfalls, dass Strom- oder Wasserleitungen unterirdisch verlegt sind, welche durch das Nivellieren beschädigt werden könnten.
Achten Sie zudem auf die unmittelbare Umgebung. Fragen wie diese können so von Beginn an geklärt werden: Ist die Sonneneinstrahlung ausreichend, um unnötige Heizkosten zu sparen? Soll für mehr Privatsphäre zusätzlich ein Sichtschutz errichtet werden? Nehmen empfindliche Pflanzen in unmittelbarer Umgebung Schaden durch chlorhaltiges Wasser? Kann der Zugang abgesichert werden?
Genaueres zum richtigen Standort und wie aufgestellt oder aufgebaut wird, lesen Sie in unserem Artikel "Pool aufstellen".
Je nach Art und Dauer der Benutzung ist die Bodenfläche entsprechend anzupassen. Sie planen Ihr Badeparadies für den ganzen Sommer immer an derselben Stelle aufzubauen? In diesem Fall lohnt sich ein höherer Aufwand bei der Aufbereitung. Eine dauerhafte Lösung bietet nur eine stabile Oberfläche aus Beton oder Pflaster.
Für den festen Einbau eines unterirdischen Schwimmbeckens wird immer ein Betonfundament benötigt.
Frame | Quick-Up | |||
Temporär: | Wiese, Folie, Sand, Kies | Temporär: | Wiese, Folie, Sand, Kies, Styrodur, Gummimatten |
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Dauerhaft: | Holz, Pflaster, Beton | Dauerhaft: |
Rasen eignet sich nur für kurze Standzeiten, welche nicht länger als ein oder zwei Tage dauern. Dies bietet sich bei Planschbecken für Kinder besonders an. Ein geringer Wasserstand sowie ein häufiger und kompletter Wassertausch ermöglichen einen raschen Standortwechsel und dies schont das Gras. Denn der darunterliegende Rasen verkümmert durch Lichtmangel und Druck schnell. Nach dem Entfernen bleibt meist eine kahle Fläche. Verwenden Sie unbedingt eine Bodenschutzfolie oder alternativ ein Flies oder Gummimatten, um Löcher oder Risse zu vermeiden. Gerade im Gras übersieht man leicht Steine oder weitere kleine spitze Gegenstände.
Diese Variante ist stabil und lange haltbar, weist aber auch einen hohen Arbeitsaufwand auf, der möglicherweise von Fachpersonal durchgeführt werden muss. Achten Sie unbedingt darauf, wie schwer der befüllte Pool wird, damit der Beton die nötige Tragkraft besitzt. Den groben Ablauf stellen wir dar:
Zuerst wird eine Grube mit ca. 40cm Tiefe ausgegraben. Je nach Größe kommt ein Bagger zum Einsatz. Die ebene Fläche mit Schotter in Höhe von 15cm bis 20cm befüllen und das Schotterbett verdichten. Nun wird Baufolie ausgelegt und eine Schalung aus Holzbohlen im rechten Winkel ringsum errichtet. Auch die Bohlen sollten sich unbedingt im Lot befinden. Zusätzlich werden Baustahlmatten für die Verstärkung und Flexibilität des Betons verlegt. Das Fundament wird bis Oberkante der Schalung befüllt und kann nun mit einer Latte geglättet werden. Bis die Bodenplatte komplett ausgetrocknet ist, vergeht, je nach Witterung, bis zu einer Woche.
Auch hier sollten Sie Ihr Schwimmbecken schützen und zusätzlich eine Bodenschutzmatte untergelegen.
Das Material eignet sich als Untergrund, es muss aber auf entsprechende Qualität geachtet werden, damit es für Spritzwasserbereiche geeignet ist. Setzen Sie deshalb, ob tropisches Holz oder heimische Hölzer auf Kernholz und eine hohe Witterungsbeständigkeit. Sorgen Sie dafür, dass Nässe im Rasen gut abfließen kann und die Unterkonstruktion gut durchlüftet ist. So stellen Sie sicher, dass Feuchtigkeit schnell abtrocknen kann und sich keine Staunässe innerhalb bildet.
Beachten Sie auch hier die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion, damit das Gewicht eines vollen Pools gehalten werden kann. Bei einer bereits bestehenden Holzterrasse sollte zudem unbedingt das Gefälle ausgemessen werden.
Der Werkstoff Styropor ist nicht geeignet, da dieser eine hohe Wasseraufnahme hat und die Konstruktion dadurch instabil werden kann.
Verwenden Sie eher Styrodur als Bodenschutz oder zur Dämmung bei Aufstellpools mit einer dauerhaften Nutzung.
Als Unterbau ist dieses weiche Material ungeeignet, da dieses sich nicht verdichten lässt. Aufgrund der Nachgiebigkeit und Beweglichkeit würde dies nach kurzer Dauer zu einem Ungleichgewicht führen. Ein weiterer Nachteil des gehäckselten Holzes ist, dass es durch Feuchtigkeit schnell rottet.
Diese liegt meist im Lieferumfang bei und sollte generell zusätzlich als Schutz unterlegt werden.
Alternativ können Gummimatten oder dickeres Gartenvlies verwendet werden. Bei kleineren Quick Up Pools ist dies eine kostengünstige und schnell umsetzbare Art den Boden auszugleichen und die Bodenplane des Beckens zu schützen.
Für verschiedene Größen bei Frame Becken wie auch Quick-Up Pools stellt Sand eine kostengünstige und schnelle Variante dar, um einen ebenen Untergrund auch für eine längere Standzeit vorzubereiten. Arbeiten Sie möglichst mit einer kleinen Körnung wie bei Quarz Sand, denn auch hier gilt je feiner desto besser. Es erleichtert das Verdichten und der Sand füllt selbst kleinste Unebenheiten besser aus. Eine Höhe zwischen 1 bis 2cm reicht vollkommen aus.
Mit etwas Wasser benässt, kann der Sand leichter eben abgezogen werden.
Ein Vorteil einer gepflasterten Stelle ist die erweiterte Nutzung. So kann auch nach Abbau des Pools diese als Grillplatz oder anderweitig genutzt werden. Die grobe Vorgehensweise kann so dargestellt werden:
An der markierten Stelle wird eine Vertiefung in der Erde ausgegraben und ausgekoffert. Wie tief, hängt vom Gewicht des Swimmingpools, der Stärke der einzelnen Schichten plus Steindicke ab. Eine Schicht Schotter oder Kies möglichst eben verteilt, verdichtet und darauf wiederum eine Schicht Splitt verteilt. Stück für Stück wird die Fläche mithilfe zweier Schienen, einer langen Wasserwage oder Latte abgezogen und die Pflastersteine verlegt. Das Pflaster wird mit einer Rüttelplatte verdichtet. Die Fugen mit Fugensand befüllt und überflüssiges Material wird abkehrt. Auch auf einer gepflasterten Stelle empfiehlt es sich, eine Bodenfolie zum Schutz zu verwenden.
Ist bereits ein Pflaster vorhanden auf welchem Sie das Becken aufstellen möchten?
Achten Sie unbedingt auf die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion und ob ein Gefälle vorhanden ist. Möglichst kleine Fugen und große Platten sind für die hohe Belastung besser geeignet. Achten Sie also auf den Zustand und die Qualität der Konstruktion sowie des Materials der verlegten Steine. Hier kann nur individuell entschieden werden, ob Ihr vorhandener gepflasterter Boden sich als Basis für Ihren Gartenpool eignet.
Sobald alle wichtigen Punkte geklärt sind, kann der Boden vorbereitet werden.
Was Sie benötigen:
Schritt 1
Mähen Sie Ihren Garten. Markieren Sie mit Farbe auf dem Rasen die Ausmaße beim eckigen Pool nach dem Abmessen. Bei runden Ausführungen wird mithilfe eines Pflocks oder Stockes die Mitte festgehalten. An diesem befestigen Sie eine Schnur und spannen den Radius auf. Am Ende der Schnur können Sie so die zukünftige Außenwand markieren.
Schritt 2
Mittels einem möglichst langen Brett, auf welchem die Wasserwage platziert wird, kann der Untergrund nun auf Unebenheiten überprüft werden. Im besten Fall reicht das Brett über die volle Länge. Alternativ kann eine Latte mit Libelle verwendet werden. Überprüfen Sie die Fläche genau, denn selbst geringstes Gefälle wirkt sich deutlich auf den Wasserpegel aus.
Bei runden Pools wird über die Mitte an mindestens zwei Stellen gemessen. Bei eckigen sollten Sie waagrecht wie auch senkrecht im 90 Grad Winkel mehrmals messen.
Schritt 3
Nun wird die Fläche ausgeglichen. Begradigen lassen sich Flächen durch geringes Abtragen der obersten Erdschicht entlang der Grasnarbe um ca. 10 cm oder durch Auffüllen. Ausgehend vom tiefsten Punkt erfolgt das Ausgraben mithilfe eines Spatens. Um den Untergrund auf ein einheitliches Niveau zu bringen, werden hohe Punkte bis zur niedrigsten Stelle abgetragen. Ein Auffüllen eignet sich nur bei einer bereits sehr ebenen Fläche mit kleineren Löchern. Verwenden Sie hier möglichst gesiebten Kies oder Gartenerde. Hier gilt je feiner desto besser.
Ist die Erde nicht eben, führt dies zu verschiedenen Folgen. Wasser kann auslaufen oder der Pool droht zu kippen. Eine einseitige Belastung führt über längere Zeit zu einer Verformung des Rahmens und Wand. Der ungleiche Wasserstand kann auch Probleme beim Skimmer und anderen Reinigungsgeräten verursachen, da diese dann nicht mehr die komplette Fläche bearbeiten können.
Schritt 4
Nun geht es an das Verdichten der Fläche. Der Bodenrüttler erzeugt mittels Schwingungsdruckes eine glatte und gefestigte Bodenfläche, welche nicht mehr einsacken kann. Verlegen Sie auch hier vor dem Aufstellen eine Pool Bodenplane.
So einzigartig wie die Wünsche in Bezug auf einen Pool sein können, so individuell muss der Untergrund für jedes Bauvorhaben begutachtet und behandelt werden. Beachten Sie die wichtigsten Eckpunkte, so steht dem unbeschwertem Badevergnügen im heimischen Garten bei heißen Sommertagen nichts mehr im Weg.
Für welche Lösung haben Sie sich entschieden? Welche Herausforderungen brachte Ihr kühles Nass beim Aufstellen mit sich? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.
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