Die Ideensammlung ist abgeschlossen, der genaue Plan für den neuen Vorgarten steht auch schon und trotzdem trauen Sie sich noch nicht an die praktische Umsetzung? Kein Problem! Mit den folgenden Tipps zeigen wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt zum neuen Vorgarten gelangen – und das wie ein Profi.
Ob mit einem Zaun, einer kleinen Mauer oder einem immergrünen Gehölz – beginnen sollten Sie bei der Vorgartengestaltung in jedem Fall mit der gewünschten Begrenzung. So ist das Beet gleich optisch abgesteckt, die nötigen Platzvorgaben werden sicher eingehalten und Sie können anschließend sorglos mit dem Bepflanzen und Dekorieren fortfahren.
Bei einem Gartenzaun sollten Sie unbedingt auf ein stabiles Fundament achten: eine Tiefe von etwa 40 bis 80 Zentimetern ist dabei ideal. Optimal als Material für den Sockel eignet sich Beton. Außerdem sorgen zusätzliche Querbalken am Zaun für noch mehr Stabilität. Die Kosten für einen Gartenzaun sind je nach Materialwahl, Höhe und Länge unterschiedlich. Am günstigsten ist Holz: hier belaufen sich die Kosten für einen Zaun mit einer Breite und Höhe von einem Meter – die Arbeitsleistung einer externes externen Zaunbau-Unternehmens mit inbegriffen - auf etwa 30 bis 45 Euro. Andere Materialien sind da etwas teurer. Bei Zäunen aus Metall, Kunststoff oder Stein können die Kosten für den laufenden Meter zwischen 100 und 200 Euro liegen. Sparen können Sie, wenn Sie den Zaunbau selbst in die Hand nehmen. Dann sollten Ihre DIY-Fähigkeiten aber groß sein – sonst wird der Vorgarten schnell zum anstrengenden Endlos-Projekt.
Möchten Sie Ihren neuen Vorgarten mit einer Mauer begrenzen, ist ein gutes Fundament der erste wichtige Schritt. Dafür wird zunächst ein Graben ausgehoben, der etwa 10 Zentimeter breiter und 10 Zentimeter länger ist, als die Mauer später sein soll. Wichtig ist auch, dass der Fundamentgraben so angelegt wird, dass er bis in die frostsichere Tiefe reicht. Im Durchschnitt liegt diese bei ungefähr 80 Zentimetern. Nun können Sie den Graben Schicht für Schicht mit Kieseln und Sand befüllen und den Untergrund dabei immer wieder mit einer Rüttelplatte verdichten. Auf diese Frostschutzbasis wird anschließend eine etwa 30 Zentimeter dicke Schicht aus Garten-Baubeton gesetzt. Kostenmäßig kommt es beim Setzen des Fundaments darauf an, ob Sie das in Eigenregie lösen oder nicht. Wenn Sie die Arbeit von einem Profi erledigen lassen, belaufen sich die Kosten für den laufenden Meter auf ungefähr 100 Euro. Erstellen Sie das Fundament selbst, können Sie sich etwa die Hälfte sparen. Nachdem die Betonschicht etwa 24 Stunden aushärten konnte, dürfen Sie mit dem Hochziehen der Mauer loslegen: Dazu wird schichtweise ein Mörtelbett angelegt, auf das anschließend die Steinreihen gesetzt werden.
Arbeiten Sie hierbei auf jeden Fall mit einer Wasserwaage und achten Sie darauf, dass zwischen den Gartenbausteinen mindestens drei bis fünf Millimeter Fugenabstand gegeben sind.
Unser Tipp: Schützen Sie die Fugen der obersten Mauerreihe zusätzlich noch mit einer Schicht aus farblosem Silikon – so kann später kein Wasser in die Mauersteine gelangen. Wenn Sie für den Mauerbau Betonstein verwenden, liegen Sie kostenmäßig bei etwa 40 bis 100 Euro pro Quadratmeter. Bei Naturstein kommt es ganz auf das Material an: Die Preispanne liegt hier zwischen 50 und 250 Euro pro Quadratmeter. Sandstein ist dabei am günstigsten, für Granit oder Schiefer müssen Sie mit mindestens 150 Euro je Tonne rechnen.
Eine kostengünstige und einfache Lösung ist eine niedrig wachsende Hecke als Begrenzung . Stechen Sie das Feld nach der gewünschten Größe zunächst mit einem Kantenstecher ab und entfernen Sie etwaige Pflanzenreste oder Unkraut. Dann können Sie die Pflanzlöcher für die Heckenpflanzen ausgraben. Diese sollten in etwa Platz für die doppelte Tiefe und Breite des Wurzelbereichs bieten. Wichtig ist auch, dass Sie zwischen den einzelnen Heckenpflanzen genug Abstand – mindestens 30 bis 40 Zentimeter – lassen. Für Vorgärten eigenen sich vor allem die pflegeleichten Pflanzen wie Buchsbaum, Heckenkirsche, niedrig wachsender Liguster, Eibe oder einige Berberitzenarten. Höhere Grünpflanzen neignen sich dazu, Mülltonnen in der Nähe des Hauses zu verstecken.
Für Naturliebhaber ist eine bepflanztes Fläche im Vorgarten, die Sie individuell gestalten können, ideal. Beim Anlegen sollten Sie dabei besonders auf die Reihenfolge der Bepflanzung achten. Das ist wichtig, damit im Nachhinein nichts mehr verändert oder korrigiert werden muss. Außerdem sieht das Gesamtbild stimmiger aus, wenn Sie die Pflanzen nach System einsetzen. Die Faustregel für die richtige Reihenfolge heißt: Von oben nach unten, von groß nach klein. Niedrige Pflanzen sollten also eher am Rand platziert werden. Dagegen dienen größere Pflanzen als auffällige Blickpunkte. Außerdem sollten Sie sicher gehen, dass große Gewächse genug Platz zur Verfügung haben. Welche Pflanzen sich am besten in Ihrem Vorgarten machen, lesen Sie im Artikel "Pflanzen für den Vorgarten".
Schritt 1: Gehölze und Bäume pflanzen
Jetzt können Sie mit dem Bepflanzen loslegen und sollten dabei unsere Faustregel nicht vergessen. Beginnen Sie also mit den größten Bewohnern – den Bäumen und Gehölzen. Dafür eignet sich der Zeitraum zwischen Oktober und März ideal als ideale Pflanzzeit. Heben Sie wieder ein Pflanzloch aus. Genau wie bei den Heckenpflanzen gilt hier: doppelt so tief und breit wie der Wurzelbereich sollte die Grube in etwa sein. Bei Bäumen sollten Sie zum Stabilisieren noch zusätzlich einen Holzpfahl direkt neben die Pflanze setzten. Nun können Sie das Loch mit Erde und gegebenenfalls etwas Dünger oder Kompost auffüllen und die Stelle gründlich wässern. Fertig!
Schritt 2: Zeit für Stauden, Sommerblumen und Bodendecker
Jetzt kommen wir zum schönsten Teil! Nun können die verbleibenden Lücken mit den Stauden, Sträucher und Blumen Ihrer Wahl gefüllt werden. Stauden in Töpfen können so gut wie immer gepflanzt werden. Als Letztes werden dann Zwerggehölze, wie Efeu, Elfenblume oder Lungenkraut gleichmäßig verteilt angelegt – so ist garantiert, dass die größeren Gewächse genug Platz im Vorgarten haben. Für die meisten Bodengewächse ist der Herbst die ideale Pflanzzeit. Hier sollten Sie regelmäßig nachpflanzen.
Eine schöne Alternative zum klassischen Pflanzenbeet ist ein Exemplar aus Kies. Gerade bei Häusern mit einem modernen Architekturstil wird diese Idee immer beliebter. Denn die Steinbeete sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch noch ziemlich praktisch. Einmal angelegt, bleiben sie gut 15 bis 20 Jahre schön, ohne dass großer Pflegeaufwand betrieben werden muss. Außerdem gelangt durch die Kiesschicht kaum Unkraut in die Erde und die Verdunstung ist so viel geringer – Sie sparen also sogar noch Wasser! Hier erfahren Sie alles, was Sie zum Anlegen eines Kiesbeets wissen müssen.
Schritt 1: Den Untergrund vorbereiten
Die Basis für ein schön und gesund bewachsenes Gartenbeet ist selbstverständlich der Untergrund. Stellen Sie also sicher, dass eine Erdschicht von mindestens 40 Zentimetern vorhanden ist, denn darin werden später die eingesetzten Pflanzen ihre Wurzeln schlagen. Darauf wird dann ein Fließ beziehungsweise eine Wurzelschutzbahn gelegt. So ist garantiert, dass sich Erdschicht und Kies bei starkem Regen nicht vermischen. Außerdem werden so Wurzelunkräuter vor dem Bewachsen des Kiesfeldes abgehalten – Samenunkräuter setzen sich durch die später angelegte Kiesschicht erst gar nicht an.
Schritt 2: Pflanzen
Jetzt gilt es kreativ zu werden. Ideal für ein solches Arrangement sind unserer Meinung nach immergrüne Pflanzen, wie Yucca oder Kiefer, Blühpflanzen und vor allem Gräser. Am Besten lassen Sie sich dazu aber in der Gärtnerei ausführlich beraten. Verteilen Sie Ihre Pflanzenauswahl gleichmäßig auf dem Unterboden. Schneiden Sie nun die Wurzelschutzbahn an den Stellen, an denen die Pflanzen später wachsen sollen, kreuzförmig ein und setzen Sie die Pflanzen in die Erdschicht ein. Dabei sollte möglichst wenig Untergrundmaterial auf das Schutzfließ gelangen.
Sehr beliebt ist es auch, einen Hausbaum im Vorgarten zu platzieren.
Schritt 3: Die Kieselsteine verteilen
Nun muss nur noch das Material gleichmäßig zwischen den Pflanzen verteilt werden. Dabei können Sie zwischen klassischem, rundem Kies und dem eher kantigerem Split, der sich etwas besser verdichtet, wählen. Schön ist auch der etwas buntere Quarzkies. Dieser sieht selbst schön aus, wenn sich auf den Steinen mit der Zeit etwas Moos ansetzt. Preislich liegt Kies bei etwa 12 bis 15 Euro pro Quadratmeter. Und das Schöne ist: nach einmaligem Aufwand haben Sie nahezu keine Arbeit mehr: Im Frühling abgestorbene Staudenteile einfach abschneiden; gedüngt werden kann über das Gießwasser - mehr Pflege braucht es nicht!
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