Sie lieben Ihren Garten, doch Unkraut ist Ihnen ein Graus? Bevor Sie zur chemischen Waffe gegen die unerwünschten Pflanzen greifen, sollten Sie bedenken, was Sie damit Ihnen, der Umwelt und vor allem Ihrer Familie antun.
Greifen Sie lieber zu einer umweltfreundlichen Alternative. Welche das sein kann und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier.
› Was Sie mit chemischen Unkrautvernichten Ihren Haustieren und Kindern antun
› Die 7 nervigsten Unkräuter
› Unkraut auf sanfte Art loswerden - was ist erlaubt?
› Maßnahmen ohne Chemie - wir testen!
» Heißes Wasser gegen Unkraut
» Rindenmulch gegen Unkraut
» Unkraut ausstechen
» Bullrichsalz Unkrautvernichtung
» Bio Unkrautvernichter
» Fugenkratzer gegen Unkraut
» Abflammen von Unkraut
» Unkraut mit Hochdruckreiniger entfernen
» Brennnesseljauche gegen Unkraut
› Video des Monats
› Unkraut vorbeugen
› Unkrautkalender Blütezeitraum
› Unkraut-Tipps von Bloggern – Du bist Blogger? Gleich mitmachen!
Chemische Unkrautvernichter sind nicht die Lösung des Unkrautproblems, sondern ein eigenes weitaus größeres Problem an sich. Sie belasten unsere Böden und das Grundwasser mit nicht abbaubaren chemischen Substanzen und sind beim Ausbringen im Garten für Mensch und Tier nicht ungefährlich.
Wer will schon einen unkrautfreien Garten, der zwar schön anzuschauen ist, jedoch Kinder und Haustiere vergiften könnte?
Dass es auch schonend und sicher geht, zeigen alternative Methoden. Unkraut ohne Chemie zu entfernen erfolgt mit händischen, thermischen und biologisch-chemischen Maßnahmen. Die Methoden haben wir für Sie in einem Langzeit-Test auf die Probe gestellt.
Nachfolgend finden Sie das Ergebnis unserer Test-Reihe. Unser Fazit: nicht alle Methoden überzeugen. Es zeigt aber, dass gute und vor allem nachhaltige Alternativen zur chemischen Keule im Garten bestehen:
Unsere Top-Maßnahme für Unkraut im Beet ist das altbewährte Unkrautjäten. Diese war gleichzeitig eine der wenigen Methoden, die neben einer besonderen Langzeitwirkung auch eine unmittelbare Erfolgswirkung mit sich brachte. Für Unkraut in den Fugen hat sich neben dem händischen Auskratzen mit einem Fugenkratzer das Abflammen mit einem Gasbrenner als beste Methode herausgestellt. Hierbei sollte jedoch auf einen größeren Gasbrenner gesetzt werden, um auch größere Flächen behandeln zu können. Weniger gute Erfahrungen haben wir mit der Bullrichsalz-Lösung und der Brennnesseljauche gemacht. Beides zeigte geringe oder gar keine Wirkung, muss vorher jedoch hergestellt werden. Auch eher durchschnittliche Ergebnisse erzielten die Maßnahmen mit reinem heißen Wasser und die Verwendung eines Hochdruckreinigers. Der extrem hohe Wasserverbrauch macht die an sich zufriedenstellenden Ergebnisse dieser Maßnahmen fast schon wieder zunichte.
Wem die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen zu aufwendig sind und unbedingt auf einen gebrauchsfertigen Unkrautentferner zurückgreifen möchte, sollte zumindest darauf achten, dass es sich um einen biologisch abbaubaren Bio-Unkrautvernichter handelt. Lassen Sie sich hierzu im Fachhandel gut beraten! Im Test haben wir mit dem verwendeten Produkt vergleichsweise gute Erfahrungen gemacht. Aufgrund des Umweltaspektes kann er an die chemiefreien, händischen und thermischen Maßnahmen jedoch nicht heranreichen.
Um dem Problem „Unkraut“ vorzubeugen, können vorher auch Maßnahmen ergriffen werden, die einen unkontrollierten Unkrautwuchs hemmen oder gar verhindern. Von Bodendecker bis Rindenmulch gibt es verschiedene Mittel und Maßnahmen, den Boden unkrautfrei zu halten. Bei der Verwendung von Mulch sollte das Unkraut zuvor umfassend entfernt werden, um effiziente Ergebnisse zu erzielen. Bessere Erfahrungen haben wir hingegen mit dem sogenannten Unkrautvlies gemacht. Es wird unter die erste Erdschicht gelegt und verhindert dadurch das Sprießen von Unkraut.
Nicht immer ist Unkraut nur lästiges Gestrüpp! Beherzigen Sie daher unseren kunterbunten Einhorntipp: Einfach mal die (Unkraut-)Pflanzen wachsen lassen! Vielleicht erweist sich das noch unbekannte Unkraut als eine wahre Blütenpracht oder – wie in unserer Top 7 der nervigsten Unkräuter nicht selten erwähnt - als eine äußerst sinnvolle und schmackhafte Heilpflanze!
Sonnenschein, gute Laune, blühende Bäume, saftiges Gras und – Unkraut!
Die Frühlings- und Sommermonate lassen leider nicht nur den Serotonin-Spiegel, sondern auch das Unkraut in die Höhe schießen. Eine Vielzahl von Unkrautvernichtern aus Baumarkt & Co. sollen uns im Kampf gegen die unerwünschten Gewächse in unserem Garten unterstützen. Doch haben Sie sich überhaupt schon einmal gefragt, welche chemischen Stoffe das Unkraut einknicken lassen?
Wer schon einmal die Angaben auf den gängigen Unkrautvernichtern studiert hat, stellt schnell fest: Dieses Gift schadet nicht nur unliebsamen Unkraut – sondern im Zweifel auch unseren geliebten Haustieren und womöglich sogar unseren Kindern.
Kinder und Haustiere spielen gerne und oft im Garten und haben demzufolge Kontakt mit Rasen, Pflanzen, Bäumen und natürlich Unkraut. Das Unkraut selbst stellt keine Bedrohung für Ihr Haustier oder Kind dar. Sehr wohl aber die giftigen Unkrautvernichtungsmittel, die verwendet werden, um die wilden Pflanzen loszuwerden.
Aufgenommene Stoffe über Haut oder Schleimhäute können eine vergleichsweise harmlose Magenreizung verursachen. Im schlimmsten Fall können sie jedoch zu inneren Blutungen, Krampfanfällen oder sogar zum Tod führen.
Viele Gartenbesitzer sind sich der Risiken nicht bewusst, die mit den gängigen Unkrautvernichtern einhergehen. Denn viele machen sich einfach nicht die Mühe, nach Alternativen zu suchen und somit Mensch, Tier und Natur zu schützen. All diese Informationen bringen uns letztlich zu der Frage:
Wie kann ich meine Kinder und Haustiere schützen und gleichzeitig meinen Garten frei von Unkraut halten?
Es gibt immer eine Wahl – in allem, was wir tun. Für alle Eltern und Haustierbesitzer sollte die Entscheidung einfach sein: Alternativen zu schädlichen Unkrautvernichtern nutzen und Unkraut ohne Chemie entfernen!
Das sich schnell und vor allem weit verbreitende Unkraut findet sich in allen Beeten. Aufgrund seiner Genügsamkeit nicht selten auch in Fugen zwischen Pflastersteinen und an Häuserwänden. Steht in der Nähe zum heimischen Garten ein wild wucherndes Löwenzahnfeld, können Sie sicher sein, dass bald auch in Ihrem Garten der erste Löwenzahn emporragt. So gehasst die Pflanze im Garten ist, so geliebt wird sie aber auch als Allround-Heilpflanze. Der Milchsaft ist leicht giftig. Blüten und Wurzeln jedoch ungiftig, weshalb die Pflanzenteile gerne für Salate oder Tees verwendet werden.
Disteln sind wie der Löwenzahn mit tiefen Wurzeln ausgestattet und ebenso zähe Überlebenskünstler. Sie kommen sowohl in Blumenbeeten als auch im Rasen vor. Hier stören sie besonders, wenn die ganze Familie im Sommer das Grün barfuß genießen möchte. Ihre scharfen Stacheln machen auch das mechanische Entfernen zu einer mühsamen und mitunter schmerzhaften Angelegenheit – selbst mit Gartenhandschuhen. Giftig ist dieser stachelige Gartenbewohner jedoch nicht. Stattdessen ist die Distel eine hervorragende Heilpflanze, um die Leber zu stärken.
Ebenfalls sehr arbeitsintensiv ist die chemiefreie Unkrautbekämpfung von Giersch. Denn bleibt auch nur ein bisschen von der Pflanzenwurzel zurück, treibt die Pflanze gleich wieder aus. Dieses Gewächs wird vielfach auch als Nutzpflanze betrachtet, weil sie wie Spinat in frischen Sommergerichten verarbeitet werden kann. Da sie umgebenden Nutz- und Zierpflanzen jedoch wichtige Nährstoffe entzieht, ist der Giersch bei Hobbygärtnern leider unbeliebt.
Im Rasen ist das Moos daheim. Aber auch in Fugen zwischen den Steinen, wo es bei Feuchtigkeit eine rutschige Angelegenheit wird, fühlt es sich wohl. Bei Moos in Fugen hilft oft nur der Fugenkratzer für eine chemiefreie Unkrautbekämpfung. Im Rasen kann es durch Vertikutieren meist noch in Schach gehalten werden. Wirkt selbst das nicht mehr, sollte der Rasen vollständig neu ausgesät werden – am besten mit robusteren Rasensamen.
Diese Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre. Das wird jeder, der mit den fiesen Brennhaaren bereits eine unangenehme Begegnung hatte, bestätigen. Brennnesseln sind nachweislich wirksame Heilpflanzen. Für Gärtner ist die Pflanze jedoch ein lästiges Unkraut. Am häufigsten ist sie an Waldsäumen, Gräben und Zäunen sowie an Weg- und Straßenrändern zu finden. Ab und an bahnt sie sich aber auch ihren Weg zwischen Nutzpflanzen im Garten.
Was vierblättrig als Glücksbringer gilt, ist für jeden Freund einer ebenen und gleichmäßigen Rasenfläche der absolute Graus – Klee. Oft ist Klee im Garten ein Anzeichen dafür, dass dem Boden Nährstoffe fehlen. Eine gute Nährstoffversorgung des Rasens durch organisches Düngen macht nicht nur den Rasen wieder frisch, sondern hält Klee ganz natürlich im Zaum. Ist die Erde zu trocken oder zu nährstoffarm, wird Klee immer wieder ein Problem im Rasen werden. Klee leistet dem Rasen letztlich Hilfestellung bei der Gewinnung von Stickstoff aus der Luft und überträgt diesen in den Boden.
Der Ackerschachtelhalm, auch als Zinnkraut bekannt, hat Ähnlichkeit mit einem kleinen Nadelbaum. Für viele ist er gar kein Unkraut, sondern aufgrund der enthaltenen Kieselsäure eine beliebte Heilpflanze. Doch Vorsicht: Gelegentlich wird das Kraut mit dem giftigen Sumpf-Schachtelhalm verwechselt. Wie der Name bereits andeutet, wächst die Pflanze bevorzugt auf Äckern. Doch auch in vielen Gärten mit lehmigem und staunassem Boden ist er zu finden.
Wer lästiges Unkraut im Garten bekämpfen möchte, muss wirklich nicht zwangsläufig auf die „chemische Keule“ zurückgreifen. Natürliche, umweltverträgliche und vor allem ungiftige Alternativen gibt es viele. Wer nun aber glaubt, dass alles, was zu Hause im Küchenschrank steht, bedenkenlos in der Natur verteilt werden kann, irrt. Denn auch bei den beliebten Hausmitteln ist Vorsicht geboten. Nicht alles, was wir als vollkommen unbedenklich einstufen und in der Küche und im Haushalt verwenden, sollte im Garten verteilt werden.
Zwei Hausmittel, die schon seit langer Zeit, vielfach im Internet als universelle und vor allem umweltverträgliche Waffe gegen Unkraut angepriesen werden. Aber beide Hausmittel, Salz und Essig, sollten nicht als natürliche Unkrautbekämpfungsmittel verstanden werden. So dürfen Salz und Essig beispielsweise nicht auf versiegelten Flächen (Fugen von Hofeinfahrten, Pflastern, Gehwegen) als Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Dies gilt ebenso für jeden chemischen Unkrautvernichter. Ein Zuwiderhandeln ist ein Verstoß gegen das Pflanzenschutzgesetz und kann mit einer Strafe von bis zu 50.000 € geahndet werden. Grund für das Verbot ist, dass die Mittel durch den Regen in gepflasterten oder geteerten Flächen nicht versickern können. Stattdessen werden sie in die Kanalisation gespült und sorgen dort für Probleme.
Die Verwendung von Essig und Salz auf kultivierten Flächen, also Beeten und Rasen, ist zwar nicht verboten, aber keine wirklich umweltverträglichere Alternative zu chemischen Unkrautvernichtern. Die dortige Verwendung führt zu einer hohen Konzentration im Boden, wodurch die Stoffe nicht mehr abgebaut werden können. Nicht nur das Grundwasser wird belastet. Auch Pflanzen in der direkten Umgebung werden in Mitleidenschaft gezogen. Was Unkraut zusetzt, beansprucht letztlich auch andere Gartenpflanzen. Und in einem übersäuerten oder übersalzten Boden geht es irgendwann allen Nutz- und Zierpflanzen an den Kragen.
Wirklich umweltverträgliche natürliche Alternativen – also mechanische, biologische und thermische Maßnahmen – stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Garten-und-Freizeit.de wagt den Selbsttest. Wir haben 9 Methoden zur chemiefreien Unkrautbekämpfung ausgewählt und den Selbstversuch gestartet. Im folgenden Kapitel erfahren Sie, welche Methoden am effizientesten abgeschnitten haben und wie sie durchzuführen sind.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem chemiefreien Kampf gegen das Unkraut!
Durch kochendes Wasser wird der empfindliche Mechanismus der Pflanze gestört. Nach und nach vertrocknet das Unkraut und stirbt ab. Diese Unkrautentfernung ohne Chemie eignet sich besonders bei Pflastersteinen und Fugen. Lesen Sie im Artikel "Heißes Wasser gegen Unkraut", wie man Unkraut mit kochendem Wasser entfernt.
Im Frühling bietet sich das Mulchen besonders nach dem Setzen von frischen Pflanzen an. Mulchen ist eine hervorragende, natürliche Methode, um Unkraut erst gar nicht wachsen zu lassen. Lesen Sie in unserem Magazinartikel "Rindenmulch gegen Unkraut", wie Sie mit Mulch Unkraut den Gar aus machen.
Die klassische Art Unkraut ohne Chemie zu entfernen ist das Unkrautjäten, also das händische Entfernen von Unkraut. Hierbei wird das Übel im wahrsten Sinne des Wortes „an der Wurzel gepackt“. In unserem Artikel "Unkraut ausstechen" erklären wir, was man unbedingt dabei beachten sollte.
Durch kochendes Wasser wird der empfindliche Mechanismus der Pflanze gestört, wodurch das Unkraut nach und nach abstirbt. Zusätzlich wird dem Unkraut durch das Bullrichsalz Feuchtigkeit entzogen und der pH-Wert des Bodens erhöht. Wie man Unkraut mit Bullrichsalz vernichtet, lesen Sie in unserem Magazinartikel "Bullrichsalz zur Unkrautvernichtung".
Für Stellen, an denen Unkraut nicht ausgehackt oder ausgestochen werden kann, ist der Bio-Unkrautvernichter eine gute Lösung. Wir haben die umweltfreundliche Alternative in unserem Magazinartikel "Wie wirksam sind Bio-Unkrautvernichter?" unter die Lupe genommen und getestet.
Mithilfe eines Fugenkratzers wird das Unkraut ganz leicht ohne Chemie entfernt. Besonders praktisch ist dies bei Fugen von Bodenplatten. Wir zeigen in unserem Magazinartikel "Fugenkratzer gegen Unkraut", wie die Maßnahme am effizientesten ist.
Gasbrenner eignen sich vorzugsweise zum Vernichten von unerwünschtem Unkraut aus Fugen von Einfahrten, Bürgersteigen oder Terrassen. Wir erklären in unserem Magazinbeitrag "Abflammen von Unkraut", wie Sie Gasbrenner & Co. nutzen, um dem Unkraut den Garaus zumachen.
Durch den Hochdruckreiniger werden Moos und Unkraut aus den Fugen gewaschen. Dabei kann allerdings auch Füllmaterial der Fugen ausgeschwemmt werden. In unserem Artikel "'Unkraut mit Hochdruckreiniger entfernen" erfahren Sie, worauf Sie achten müssen.
Unkraut mit Unkraut bekämpfen? Die Brennnessel – oftmals selbst als Unkraut bezeichnet – soll als Jauche oder Sud verarbeitet gegen anderes unliebsames Unkraut wirken. Wir haben hier getestet, ob das funktioniert: "Brennnesseljauche gegen Unkraut".
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Wie so oft gilt auch hier: besser Vorsicht als Nachsicht! Denn umso mehr Sie im vorne herein dafür sorgen, Ihren Garten „unkrautsicher“ zu machen, desto weniger Mühe haben Sie später mit der lästigen Entfernung der unliebsamen Pflanzen!
Zu diesen vorbeugenden Maßnahmen zählt auch das von uns bereits vorgestellte Mulchen. Als Präventivmaßnahme hindert der Mulch das Unkraut bereits bei der Entstehung. Besonders gute Erfahrungen haben wir mit Bodenvlies gemacht. Denn atmungsaktives Bodenvlies lässt Ihre Pflanzen mit kleinstem Pflegeaufwand wunderbar gedeihen. Da es dem Unkraut Licht entzieht, hemmt es dessen Wachstum. Alternativ können Sie den Untergrund auch mit Pappe abdecken. Diese weicht nach einiger Zeit auf und kann gut umgegraben werden.
Eine besonders schöne Variante der Vorbeugung ist das Unkraut mit anderen Pflanzen, den sogenannten Bodendeckern, zu vertreiben. Ganz klassisch bieten sich hier Immergrün, Efeu oder auch Thymian an. Besonders schön ist zum Beispiel die Bodendeckerrose.
Zusätzlich sollten Sie darauf achten, das bereits entfernte Unkraut nicht auf dem Kompost zu entsorgen. Hier kann es sich bestens verbreiten und die ganze Arbeit war schnell umsonst. Auch regelmäßiges Mähen hilft, indem es die Samenverbreitung eindämmt.
Wohnen Sie angrenzend an eine offene Wiese, lohnt es sich einen Zaun aus Bambus oder ähnlichem als Abgrenzung zu Ihrem Grundstück zu errichten. Auf diese Weise breiten sich unerwünschte Wiesengewächse nicht im heimischen Garten aus.
Eine weitere Möglichkeit dem Unkrautwachstum vorzubeugen ist das Erdesieben. Tragen Sie dafür die oberste Schicht Ihres Beetes ab und schütten Sie diese Erde durch ein Sieb. Anschließend vermengen Sie den fein gesiebten Boden mit frischer Erde und geben dieses Gemisch zurück auf das Beet.
Gut beraten sind Sie auch mit der Verwendung von Holzasche als natürliche Vorbeugung. Bestäuben Sie im Herbst die Wurzeln des Unkrauts mit Asche und das Wachstum wird eingedämmt. Im folgenden Jahr wird die Ausbreitung sofort verringert. Achten Sie allerdings darauf, woher das Holz kommt. Asche aus lackiertem Holz oder buntem Papier sollten Sie besser nicht verwenden.
Kennen Sie schon unseren exklusiven Unkrautkalender? Wir zeigen Ihnen auf einem Blick, wann welches Unkraut blüht.
„Beikraut" darf natürlich bleiben, ich freue mich, wenn es blüht!
Garten&Freizeit.de: Liebe Jeannine, wir freuen uns, dass du uns einen Einblick in dein Leben als Mami und Hobbygärtnerin gewährst. Derzeit entstehen immer mehr Nutzgärten. Viele Hobbygärtner entdecken den Back-to-the-roots Trend für sich: Weg von Ziergärten und perfekt inszeniertem Pflanzenwachstum hin zum Kräuter- und Gemüseanbau. Wie stehst du dazu und wie würdest du deinen eigenen Garten definieren?
Jeannine: Unser kleiner Garten dient zum Spielen und zur Erholung. Auf der Terrasse jedoch starte ich mit meinen Frucht- und Kräuterexperimenten voll durch. Hier treffen Entdeckergeist und Nutzgarten auf pure Erholung für die ganze Familie.
Garten&Freizeit.de: Du scheinst dich also wirklich aktiv mit deinem Garten zu beschäftigen. Neben Gemüse, Obst und Kräutern wächst allerdings auch das häufig unerwünschte Unkraut. Für dich als Mami ist eine Entfernung mit Chemie wohl eher problematisch. Wie stehst du daher zu Unkraut? Lässt du es stehen oder entfernst du es auf klassische, chemiefreie Weise?
Jeannine: Als ich vor kurzem Europas größten Heilpflanzengarten in Schwäbisch-Gmünd besuchen durfte, erfuhr ich, dass dort Unkraut als „Beikraut" bezeichnet wird. Diesen Begriff finde ich so viel passender für all die Vielfalt, die auf so einer Wiese und selbst in den kleinsten Töpfen passiert. „Beikraut" darf natürlich bleiben, ich freue mich, wenn es blüht!
Garten&Freizeit.de: Diese Einstellung finden wir super! Klingt nach einem sehr naturverbundenen und kinderfreundlichen Garten. Außerdem beziehst du deine Mini auch gerne ins Gärtnern mit ein. Das zeigt uns dein Urban Gardening Projekt. Mittlerweile liegt es schon eine Zeit zurück. Wie hat es sich entwickelt und welche Tipps zum Gärtnern mit Kind kannst du unseren Lesern mitgeben?
Jeannine: Die wichtigste Erfahrung aus meinem ersten Jahr als Hobbygärtnerin: Kauf große Töpfe! Wie wundervoll viele Pflanzen sich entwickeln, wenn man ihnen ausreichend Platz gibt, wurde mir klar, als ich auf große Tröge umsattelte und mich noch mehr mit dem idealen Standort beschäftigte. Zu beachten, welche Gemüsesorten oder Kräuter besonders gern nebeneinander gedeihen, hat sich ebenso gelohnt. Auf meinem Blog Mini and Me hat mir ein Profi 8 Tipps fürs erfolgreiche Urban Gardening mit Kindern verraten.
Garten&Freizeit.de: Danke für deinen Beitrag und deinen Extra-Tipp zum Urban Gardening mit Kindern. Deine Inhalte gefallen uns sehr gut und verleihen dem chemiefreien Gärtnern nochmal eine ganz andere Wichtigkeit.
Unser Learning aus dem Interview mit Jeannine:
Heutzutage sollten wir generell umdenken und Pestizide aus unseren Gärten entfernen. Aber nicht nur aus reiner Umweltfreundlichkeit, sondern vor allem aus Liebe zu unseren Kleinen. Jeannine hat uns gezeigt, wie viel Spaß das Gärtnern mit Kindern machen kann. Gerade dann, wenn die Kleinen mitwirken, sollte auf Chemie verzichtet werden. Probieren Sie es doch auch mal aus!
"Ich kann mir immer sicher sein, dass die Schadstoffbelastung gering ist - auch beim eigenen Obst und Gemüse."
Alexander Dölling, Besitzer des Blogs Garten-Freunde, hat ebenfalls an unserer kleinen Interview-Reihe zum Thema Unkraut ohne Chemie entfernen teilgenommen. In seinem eigenen Blog teilt er mit seinen Lesern zahlreiche Tipps für einen schönen Garten. Da er bereits Beiträge, wie
Die 10 nervigsten Unkräuter oder Unkrautvernichter-Alternativen veröffentlicht hat, wollten wir seine Meinung zur chemiefreien Unkrautentfernung einholen.
Garten&Freizeit.de: Lieber Alexander, vielen Dank, dass du deine Meinung zu Unkraut und dessen
Entfernung mit uns und unseren Lesern teilen magst.
Heutzutage ist die Chemienutzung in der Landwirtschaft ein wichtiges Thema. Schließlich liest man oft genug davon, dass Pestizide unsere Tierwelt bedrohen. Mittlerweile wurden deshalb sogar einige Unkrautvernichtungs-Methoden offiziell verboten. Neben vielen chemischen Vernichtungsmitteln zum Beispiel auch Salzwasser oder Essigreiniger. Was hältst du persönlich von diesen Verboten?
Alexander: Ich halte das für absolut richtig und verzichte selbst komplett auf den Einsatz von Chemie. Schließlich ist das ja einer der großen Vorteile im eigenen Garten: Ich kann mir immer sicher sein, dass die Schadstoffbelastung gering ist - auch bei der eigenen Ernte.
Garten&Freizeit.de: Da geben wir dir recht. Wenn man weiß, dass am eigenen Obst und Gemüse nichts Schädliches zu finden ist, schmeckt es doch sowieso am besten! Wie bereitest du deinen Nutzgarten für den Anbau vor? Möchtest du uns verraten, wie du zum Beispiel beim Unkrautentfernen ohne Chemie vorgehst?
Alexander: Dabei ist Handarbeit angesagt: Ich versuche das Unkraut an der Wurzel zu packen und steche es aus. Außerdem arbeite ich mit Rinden-Mulch.
Garten&Freizeit.de: Schön, da finden sich ja gleich zwei unserer getesteten Methoden in deiner Antwort wieder. Gegen welches Unkraut kämpfst du dabei am häufigsten an? Gibt es etwas, das dich in deinem Garten besonders hartnäckig plagt?
Alexander: Das ist ganz vom Untergrund abhängig: Am lästigsten sind meiner Meinung nach Giersch und Brennnesseln. Gegen sie muss ich jedes Jahr aufs Neue ankämpfen. Auch die Zaunwinde steht weit oben auf meiner Liste.
Garten&Freizeit.de: Danke für deinen Beitrag und den Einblick in deine Gartenarbeit ohne Chemie.
Unser Learning aus dem Interview mit Alexander:
Pestizide gefährden unsere Tierwelt. Wir sollten anfangen umzudenken und so wenig Chemie wie möglich verwenden. Oftmals hilft es dabei schon klein anzufangen – nämlich im eigenen Garten. Alexander Dölling ist hierfür ein perfektes Beispiel und demonstriert sowohl in unserem Interview als auch in seinem Blog, wie einfach und spaßbringend die Gartenarbeit ohne Chemie sein kann.
"Heute möchte ich zeigen, wie diese günstige Variante eine echte Alternative werden kann."
Lesen Sie im Blogbeitrag von Hauslandgarten.de, wie die beiden Blogger Unkraut einfach und kostengünstig mithilfe von Zeitung und Pappe bekämpfen.
"Wenn man sich mal mit einzelnen Wildkräutern beschäftigt, sind diese gar nicht so schlimm wie sie immer dargestellt werden."
Wir haben Birte Wildung zum Thema Gartenarbeit und Unkrautentfernung mit Kindern interviewt. Sie ist die Gründerin und treibende Kraft hinter iGADU – einem Shop, der sich auf Gartenwerkzeug für Kinder spezialisiert hat.
Garten&Freizeit.de: Liebe Birte, vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deine Gartenarbeit mit Kind und die Geschichte deines Shops gewährst. Das Hobbygärtnern ist zum absoluten Trend geworden – auch mit Kindern. Was hat dich dazu bewogen einen Shop für Kinder-Gartenartikel ins Leben zu rufen?
Birte: Unserem Sohn wollten wir so früh wie möglich die Natur nahebringen und ihn mit dem richtigen Garten-Werkzeug für Kinder ausstatten. Doch alles war entweder zu scharfkantig oder eher Spielerei als Spielzeug und Gartengerät. Deshalb suchten wir ein Team mit besten Qualifikationen und haben voller Liebe die iGADU-Tools für Gartenkinder entwickelt. Nach einem einfachen Prinzip: Freude an der Gartenarbeit!
Nun ist die Vision wahr geworden – der Garten wird zum Paradies für Kinder. Wir haben sogar unseren eigenen iGADU-Garten. Strahlende Kinderaugen zeigen die Freude über sprießende Keime und den Stolz bei der Ernte. Kinder lernen mit allen Sinnen: Die erste Mahlzeit aus Selbstgeerntetem ist unvergesslich!
Zu jedem unserer kleinen Gartenhelfer gibt es eine Gartenelfe als Spielfigur. Mit ihnen wird grünes Wissen zum Kinderspiel. Die iGADU-Gartenelfen Lina, Lauri, Veronika und Pinus stehen für die vier Elemente Luft, Licht, Wasser und Erde. Sie begleiten Kinder auf ihrer Entdeckungstour durch die Natur – Fragen stellen, Antworten finden und die Wunder im Garten live erleben!
Garten&Freizeit.de: Schön, wie ihr euren Sohn und Kinder im Allgemeinen in die Gartenarbeit integriert. Euer Garten kann also als Nutzgarten definiert werden? Welche Schönheiten sind in eurem Garten zu finden?
Birte: In unserem iGADU-Garten wächst alles, was Kinder gerne essen. Salat, Kartoffeln, Zucchini, Gurken, Paprika, Radieschen, verschiedene Sorten Möhren. Es gibt sogar Auberginen, Rote Beete, weiße und rote Zwiebeln und verschiedenste Kräuter wie Dill, Petersilie und Schnittlauch. Es sind also viele Sachen dabei, die man mit Kindern sehr gut pflanzen und natürlich auch ernten kann. Wenn Kinder dann diese Dinge auch noch als fertige Mahlzeit auf dem Tisch sehen, bekommen sie staunende Augen. Sie wollen probieren und prüfen, ob das, was aus dem eigenen Garten kommt, auch wirklich schmeckt.
Garten&Freizeit.de: Bei Gartenarbeit mit Kindern ist Vorsicht geboten, wenn es um chemische Unkrautentfernung oder anderweitigen Einsatz von Pestiziden geht. Wie umgeht ihr die Verwendung solcher Mittel und mit welchen Methoden entfernst du Unkraut aus dem Garten?
Birte: Wir packen das Wildkraut an der Wurzel und ziehen es heraus. Vom Löwenzahn nehmen wir uns etwas mit für unseren Salat. Wenn man sich mal mit einzelnen Wildkräutern beschäftigt, sind diese gar nicht so schlimm wie sie immer dargestellt werden. So kann man zum Beispiel den Spitzwegerich nutzen, um ganz einfach einen eigenen Hustensaft herzustellen. Frische Blätter vom Spitzwegerich können auch auf Mückenstiche gelegt werden. Sie nehmen den Juckreiz.
Garten&Freizeit.de: Vielen Dank für deinen Beitrag und deine wertvollen Tipps zum Entfernen und Nutzen von Unkraut.
Unser Learning aus dem Interview mit Birte
Kinder lassen sich für vieles begeistern – warum also nicht auch für die Gartenarbeit? Anstelle von Tablets und Smartphones können auch Blumen-, Gemüse- und Kräuterbeete für Beschäftigung sorgen. Wir sehen darin einen idealen Ausgleich zum digitalen Trend unserer heutigen Zeit.
"Unkraut sollte nicht als Feind angesehen werden."
Wir haben Sandra Geeck, Bloggerin und „The Boss“ von Grüneliebe.de, zum Thema chemiefreie Unkrautentfernung und Rezeptideen aus dem eigenen Garten interviewt. In ihrem Blog dreht sich alles um Garten und Food – eine ideale Quelle für uns, um zu zeigen, dass Unkraut einen ganz besonderen Nutzen hat.
Garten&Freizeit.de: Liebe Sandra, wir freuen uns, dass wir dich als Expertin im Bereich Garten und Food Blog für unsere Interviewreihe gewinnen konnten.
Du hast einen sehr aussagekräftigen Namen für deinen Blog gewählt: Grüne Liebe. Bei vielen hört die Naturverbundenheit und grüne Liebe spätestens dann auf, wenn Unkraut sprießt. Wie ist das bei dir? Wie stehst du zu Unkraut und chemischen Entfernungsmethoden?
Sandra: Unkraut sollte nicht als Feind angesehen werden. Besonders auf Wegen und zwischen Fugen ist es lästig, lässt sich aber bei regelmäßigem Jäten gut in den Griff bekommen. Chemie gehört meiner Ansicht nach absolut nicht in den Garten, da dies für Mensch und Tier nur nachteilig ist. Auch sollte der Begriff Unkraut vielmehr als Beikraut verstanden werden, denn viele der vermeintlichen Unkräuter sind wertvolle Pflanzen, die zum Teil sogar essbar sind. Nur zu viel ist manchmal zu viel. Und dann hilft nur noch: Gartenwerkzeug raus und jäten. Immer und immer wieder. So kann es sich nicht vermehren und man bekommt es von ganz alleine in den Griff.
Garten&Freizeit.de: Wir finden es immer wieder schön zu wissen, dass Unkraut oft auch nur „entfernt“ wird, um es zu nutzen. Was macht für dich ein Garten aus und worauf legst du selbst besonderen Wert: Nutzbarkeit oder Ästhetik?
Sandra: Für mich muss ein Garten erlebbar sein. Damit meine ich, dass ich ihn riechen und schmecken muss. Daher wächst in meinem Garten sehr viel Essbares – von Kräutern über Beeren und Naschobst bis hin zu Gemüse. Es ist aber kein reiner Gemüsegarten mit gerade gezogenen Gemüsebeeten, sondern vielmehr eine Mischung aus Ästhetik und Nutzbarkeit. So habe ich beispielsweise in einem Beet Himbeeren und Erdbeeren mit Kräutern, Lavendel und Pfingstrosen gemischt. Seit ich meinen eigenen Garten habe, wachsen auch immer mehr Stauden zwischen Obst, Gemüse und Kräutern.
Garten&Freizeit.de: Aus dem eigenen Garten schmeckt es doch immer noch am besten! Wir haben einige schöne, saisonale Rezepte auf deiner Seite entdeckt. Woher nimmst du deine Inspiration?
Sandra: Die Inspiration finde ich eigentlich direkt in meinem Garten. In einem meiner aktuellen Rezepte, einem köstlichen Tomaten-Auberginen-Chutney, habe ich zum Beispiel gerade die aktuelle Ernte meiner Tomaten und Auberginen verarbeitet. Gewürze dürfen da natürlich auch nicht fehlen, denn diese geben den meisten Rezepten nochmal einen besonderen Kick. Die Rezepte entstehen oft erst durch die bestimmten Zutaten. Dann überlege ich, was dazu passen könnte und probiere es einfach aus. Ich inspiriere mich auch bei anderen Bloggern oder wandle klassische Gerichte ab.
Garten&Freizeit.de: Danke für deinen Beitrag. Grüne Liebe ist ein super Beispiel, um zu zeigen, dass man sich von Unkraut nicht nur gestört fühlen, sondern auch inspirieren lassen kann.
Unser Learning aus dem Interview mit Sandra
Man kann noch so oft sagen, dass wir umdenken sollten und dass so wenig Chemie wie möglich im Garten verwendet werden sollte. Sandra zeigt auf ihrem Blog, dass Unkraut nicht immer entfernt werden muss. Sie gibt uns konkrete Beispiele und viel Inspiration, wie man mit dem Beikraut umgeht. Auf ihrem Blog finden Sie jede Menge Rezepte und Anleitungen zum Ausprobieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Kochen und Entdecken!
Bestimmt haben auch Sie schon Bekanntschaft mit Unkraut gemacht. Wie werden Sie das lästige Übel los? Oder betrachten Sie Unkraut auch eher in einem positiven Licht? Wir freuen uns auf einen Kommentar von Ihnen?
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