Da im Gegensatz zu einer Feuerstelle kein offenes Feuer nach außen dringen kann, ist die Grilltonne das kinderfreundlichere Pendant
Entdecken Sie die neue Art des Grillens! Wir zeigen Ihnen was es mit der Grilltonne auf sich hat und wie Sie dieses DIY-Projekt meistern.
Mit kleinen DIY-Projekten lässt sich preisgünstig und schnell ein persönlicher Touch in den eigenen Garten bringen. Doch was tun, wenn nach unzähligen selbstgebauten Vogelhäusern schon langsam die Bäume ausgehen? Wagen Sie sich doch einmal an den neuen Trend-Grill, die Grilltonne!
Erschaffen Sie sich nicht nur eine einzigartige Möglichkeit zu grillen, sondern einen Ort, der auch nach dem Essen der Mittelpunkt jeder Grillparty sein wird. In unserer DIY-Bauanleitung zeigen wir Ihnen, welche Materialien Sie zum Aufbau benötigen.
Eine Feuertonne besteht aus zwei Hauptelementen: einem handelsüblichen Fass und einer darauf montierten Grillfläche. Gegrillt wird mithilfe von Holzkohle im Inneren des Fasses, was die Feuerplatte erhitzt und so dem Grillgut einen besonders rauchigen Geschmack verleiht.
Da im Gegensatz zu einer Feuerstelle kein offenes Feuer nach außen dringen kann, ist die Grilltonne das kinderfreundlichere Pendant
Das Herzstück der Grilltonne ist ihre Feuerplatte. Damit die Holzkohle im Fass gut brennen kann und das Grillgut nicht zu heiß wird, benötigt die Platte ein Loch in der Mitte. Die resultierende Form ist in ihrer Funktion besonders für Fleisch- und Fischliebhaber perfekt. Da hier das Grillgut gleichmäßig gegart wird, bleibt es schön saftig und kann mehr Nährstoffe erhalten. In dieser halbrunden Ausformung bietet sich besonders eine Plancha-Platte an. Plancha heißt übersetzt Eisen und ist aus den Küchen Spaniens und Frankreichs kaum mehr wegzudenken. Die Feuerplatte kann durch ihre besonders glatte Oberfläche das Grillgut bereits mit vergleichsweise wenig Fett schnell erhitzen. Alles Wissenswerte von Einbrennen bis zur Reinigung rund um Die Plancha finden Sie im gleichnamigen Artikel.
Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns mit der Feuertonne unter der Grillfläche. Dafür eignet sich ein handelsübliches Ölfass ohne Deckel. Reinigen Sie das Fass vor Verwendung mit einer Stahlbürste und lassen Sie es ca. 30 Minuten ausbrennen. Dadurch töten Sie alle vorhandenen Bakterien ab und befreien es von Verschmutzung.
Einige haben bestimmt bereits ein passendes Fass ungebraucht in der Gartenhütte stehen - zögern Sie nicht zu fragen!
Um aus diesem Fass ein Grillfass zu machen, geht es nun ans Basteln. Zunächst einmal müssen in den unteren Bereich des Fasses ein paar – also in etwa drei oder vier – Löcher gebohrt werden. Diese sorgen später für Durchzug und perfekte Flammen. Damit sich der Boden der Grilltonne nicht bereits nach dem ersten Angrillen von Ihnen verabschiedet, benötigt die Grilltonne außerdem noch einen Feuerkorb. Dafür eignet sich eine alte Waschmaschinentrommel. Diese sollte frei in der oberen Hälfte der Tonne hängen – für die Befestigung gibt es dabei mehrere Möglichkeiten. Für die einfachste Variante bohren Sie drei versetzte Löcher in den oberen Rand der Tonne und der Waschmaschinentrommel. Danach können Sie die Trommel mithilfe von drei Ketten in der Grilltonne einhängen. Durch die Glieder der Kette können Sie den Abstand von Feuer zu Platte nun bei jedem Grillabend individuell bestimmen.
Zuletzt werden kleine Abstandshalter aus Metall benötigt, die ganz einfach zwischen Grillplatte und Tonne gelegt werden. Sie dienen ebenfalls der Belüftung des Feuers und schützen obendrein die Feuerplatte vor etwaigen scharfen Kanten.
Et voilà - schon dürfen wir Ihnen zum erfolgreichen Bau Ihrer eigenen Grilltonne gratulieren!
Wenn Sie über keinen Grillplatz verfügen und lieber etwas Abstand zwischen Grilltonne und Rasen hätten, können Sie die Tonne um Füße erweitern. Dazu benötigen Sie drei oder vier identische Metallstücke, die versetzt an die Unterseite der Grilltonne geschweißt werden.
Für eine verbesserte Belüftung und einfacheres Holz nachlegen, eignet sich die Integration einer verschließbaren Klappe. Dafür flexen Sie zunächst ein quadratisches Stück aus der Seitenwand der Tonne. Dieses Stück schrauben Sie nun auf einer Seite mit zwei Scharnieren an der Tonne fest. Um die Klappe später auch verschließen zu können, eignet sich ein Schieberiegel hervorragend. Dieser wird an der gegenüberliegenden Seite der Scharniere an Klappe und Tonne angebracht.
Das rostfarbene Braun passt nicht zu Ihrer Gartengestaltung? Dann lackieren Sie die Tonne doch in Ihrer Lieblingsfarbe! Verwenden Sie dafür unbedingt einen hitzebeständigen Lack aus dem Baumarkt, den Sie nach dem Auftragen ausreichend trocknen lassen. Damit hält die Freude an der Farbenpracht besonders lange an.
Wenn Sie sich etwas Zeit und Mühe sparen wollen, können wir Ihnen eine Feuerschale als passende Alternative empfehlen!
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, eine geeignete Tonne zu organisieren, können Sie auch einfach auf eine Feuerschale mit höherem Standfuß zurückgreifen. Ausgestattet mit einer halbrunden Plancha-Feuerplatte, verwandelt sich diese im Handumdrehen in einen praktischen Grill. Durch ihren großzügigen Durchmesser finden auch dort Fleisch, Fisch und Veggies mehr als genügend Platz.
Zum Vorbereiten, Marinieren oder Schneiden von Fleisch, Gemüse oder anderen Grillartikeln bietet sich ein handlicher Beistelltisch an, da Ihnen die Feuerplatte keine eigene Arbeitsfläche bietet. Mit einem Griff oder Rollen ausgestattet, ist dieser Tisch im Handumdrehen von Küche zu Grillstelle transportiert und sorgt so stets für genügend Nachschub auf dem Rost.
Für noch intensivere Röstaromen und mehr Grillfläche bietet sich als Grill-Einsatz auch ein passender Grillrost an. Dieser kann die Hitze noch besser speichern und Ihr Grillgut so gleichmäßiger und gezielter garen.
Damit die Feuerplatte Ihren Gästen bei jedem Grillevent das bestmögliche Geschmackserlebnis bieten kann, ist sowohl das Vor- als auch das Nachbereiten äußerst wichtig.
Im Vorfeld sollten Sie sich mit dem Kauf qualitativ hochwertiger Holzkohle befassen. Gute Holzkohle trägt wesentlich zu einem erfolgreichen und angenehmen Grillerlebnis bei. Sie verbessert die Grillleistung, das Aroma des Grillguts und bietet ein sichereres Grillumfeld. Die Holzkohle ist eine der Hauptfaktoren, die Ihrem Grillgut den charakteristisch rauchigen Geschmack verleihen wird. Billige oder minderwertige Holzkohle kann hingegen unangenehme, chemische Aromen freisetzen.
Um auch bei der nächsten Grillparty das beste Geschmackserlebnis aus Ihrer Feuerplatte herauszuholen, ist es zudem nach dem Grillen von hoher Bedeutung, die Grillfläche stets sauber zu halten. Dies hat nicht nur optische Gründe – insbesondere beim Grillen von Fleisch oder Fisch können leicht Bakterien entstehen. Wenn Sie die Plancha nicht reinigen, könnten diese Bakterien beim nächsten Grillen auf die frischen Lebensmittel übertragen werden oder die Lebensdauer Ihrer Feuerplatte beeinträchtigen. Mithilfe von Grillreinigern ist dieser Job aber schnell erledigt und Sie können sich nun dem fertigen Grillgut widmen – Guten Appetit!
Haben Sie sich schon an den Bau einer Grilltonne gewagt? Lassen Sie uns Ihre Erfahrungen gerne in einem Kommentar wissen!
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