Holen Sie sich das feurige Spanien in Ihren Garten. Mit einer Plancha grillen Sie nicht nur gesünder, sondern auch vielfältiger. Was die Grillplatte so besonders macht, lesen Sie hier.
In Spanien und Frankreich ist die Plancha (span. Eisen) kaum aus der Küche wegzudenken. Einfach gesagt ist die Plancha eine Grillplatte, auf der Grillgut mit wenig Fett schnell erhitzt werden kann. Klassischerweise verwendet man die Grillplatte auf Gas- oder Elektrogrills. Durch die neuen Konstruktionsarten der Holzkohlegrills ist das Grillen mit der Plancha inzwischen auch diesen Grills möglich. Ursprünglich entstand das heiße Eisen im 19. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel und verbreitete sich rasch in ganz Spanien. Nun kommt der Trend über die Südküste Frankreichs auch nach Deutschland.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Grillen treten beim Grillen mit einer Plancha keine giftigen Verbrennungsgase aus, die das Grillgut belasten. Das liegt daran, dass kein Fett oder Feuchtigkeit aus Marinaden oder durch die Verdunstung auf die Hitzequelle tropfen kann. Ihre einzigartige Beschaffenheit sorgt außerdem dafür, dass Sie Ihre Speisen problemlos mit Marinaden und Soßen übergießen können. Denn so entsteht ein ganz besonderes Aroma.
Gusseisen, gepresster Stahl oder Edelstahl zählen zu den klassischen Materialien, aus denen Planchas gefertigt werden. Diese Materialien sind besonders hitzeleitfähig und verteilen die Hitze gleichmäßig auf der Platte. So ist Braten mit sehr hohen Temperaturen möglich. Die Temperatur auf der Platte liegt zwischen 300-320°C und eignet sich daher gut für schnelles und scharfes Anbraten.
Durch die pfannenähnliche Konstruktion sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt – Gemüse, Krabben oder Gambas lassen sich prima anbraten. Aber auch für Bratkartoffeln eignet sich die Plancha besonders gut. Mit der Plancha können Sie auch tolle Nachspeisen zaubern. Was halten Sie zum Beispiel von gegrilltem Obst? Schneiden Sie das Gemüse und Obst davor in dünne Streifen und schon kann es los gehen.
Heutzutage haben Planchas oft zwei Seiten – eine gerippte und eine glatte. So sind der Grillvielfalt keine Grenzen gesetzt. Die gewellte Struktur ist eher für Gemüse, Meeresfrüchte und Geschnetzeltes geeignet. Sollten Sie aber etwas Ausgefallenes wie Spiegelei, Omelett oder auch Pfannkuchen auf Ihrer Plancha zubereiten wollen, wählen Sie einfach die glatte Oberfläche.
Wenn Sie nun auch vom Plancha-Fieber infiziert sind und sich einen Teil der spanischen Lebensart in den eigenen Garten holen wollen, stehen Sie bestimmt vor der Frage, welches Material dafür am besten geeignet ist.
Das Einbrennen der Grillplatte aus Gusseisen ist nur nötig, wenn es sich um ein nicht-emailliertes Material handelt. Durch das Einbrennen entsteht eine Schutzschicht, die ähnlich dem Emaille dafür sorgt, dass sich keine Essensrückstände auf der Platte ablagern.
Es gibt verschiedene Methoden, wie Sie Ihre Plancha einbrennen können. Wir möchten Ihnen hier die bekannteste Variante mit viel Öl, Gemüse und Salz vorstellen:
Aufgrund der hohen Hitze, die auf der Plancha herrscht, verschließen sich die Poren des Grillguts auch ohne Öl sehr gut und schützen so vor Flüssigkeitsaustritt. So bleibt das Fleisch saftig und das Gemüse knackig. Die Verwendung von Öl ist eigentlich überflüssig. Die Verwendung macht also nur Sinn, wenn Sie Ihren Gerichten dadurch eine besondere Geschmacksnote und eine intensivere Bräunung geben wollen.
Viele Speiseöle haben einen recht niedrigen Rauchpunkt, der bereits bei 130 °C liegt. Auf einer Plancha können jedoch Temperaturen von über 300 °C entstehen. Es ist daher wichtig, Öle zu verwenden, die möglichst hoch erhitzbar sind. Am besten eignet sich dafür Erdnussöl, da es nicht nur besonders intensiv schmeckt, sondern sehr hoch erhitzt werden kann und so Ihre Speise abrundet. Achten Sie aber darauf, nicht zu viel Öl zu verwenden.
Der Grillabend mit der Plancha ist vorbei – nun geht es an die Reinigung der Grillplatte. Die ist nicht nur der Hygiene wegen wichtig, sondern auch für den Geschmack. Wenn Sie die Grillreste nicht sauber entfernen, können Essensreste und Gerüche auf der Platte haften bleiben, die sich beim nächsten Erhitzen entfalten und an das frische Essen abgeben. Ein bekannter Trick für die Reinigung der Plancha ist es, sie mit Wasser oder Eis zunächst herunterzukühlen.
Achtung: Dieser Trick funktioniert nicht bei Gusseisen und emailliertem Material. Durch die schnelle Temperaturschwankung versucht sich das Material anzupassen und kann im Extremfall brechen. Durch das Übergießen der Platte mit Wasser entsteht heißer Wasserdampf. Halten Sie auf jeden Fall ausreichend Abstand zu Ihrer Plancha. Die sicherere Variante ist es, Eiswürfel auf die warme Grillplatte zu geben. So entsteht deutlich weniger Wasserdampf. Das Wasser nimmt kleinere Schmutzpartikel problemlos auf – größere lassen sich einfach mit einem Schaber entfernen.
Um Ihre Plancha schonend zu reinigen, empfiehlt sich die Verwendung von Essig. Er ist natürlich und desinfiziert. Außerdem eignet er sich ideal, um die Aromen und Gerüche der verschiedenen Gerichte zu neutralisieren. Sollten Sie mehrere Gerichte auf Ihrer Plancha zubereiten, bietet es sich an den Essig auch zur Reinigung zwischen den verschiedenen Speisen zu verwenden. So verhindern Sie, dass Ihre Nachspeise den Geschmack der Vorspeise annimmt. Für die endgültige Reinigung können Sie auch spezielle Reinigungsmittel für Grills und Planchas verwenden. Sie eignen sich besonders für hartnäckige Rückstände.
Wenn Sie all diese Hinweise beachten, steht Ihrem Grillgenuss à la plancha (spanisch für: „in der Pfanne gebraten“) nichts mehr im Weg!
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Haben Sie auch schon mal mit einer Plancha gegrillt? Lassen Sie es uns wissen!
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