Viele empfinden es als unappetitlich beim Essen oder Kaffeetrinken im Freien den Komposthaufen im Blickwinkel zu haben. Lässt sich der Standort des Komposts nicht verändern, kann ein Sichtschutz Abhilfe schaffen.
Anfang März ist die beste Zeit, Ihren Kompost umzusetzen. Das braune Wunder ist nicht zu unterschätzen – innerhalb eines Jahres entsteht durch den Kompost wertvoller Humus, den Sie als Dünger verwenden können. Was Sie dabei beachten müssen erfahren Sie hier.
Verrotet Kompost wird er zu wertvollem Humus. Nutzen Sie diesen als Gartenerde oder Dünger werden dem Boden wertvolle Nährstoffe zugeführt, wodurch Ihre Pflanzen besser wachsen können. Wenn Sie also mit idealen Voraussetzungen in die nächste Gartensaison starten wollen, sollten Sie Ihren Kompost umsetzen. Damit sorgen Sie für eine schnellere Verrottung und kommen zu höherwertigem Humus.
Inzwischen findet man in nahezu jedem Garten einen Komposthaufen. Das liegt daran, dass Kompost einen positiven Beitrag zur Lösung des Entsorgungsproblems bietet. Kompostieren Sie Ihre Haushalts- und Gartenabfälle, anstatt sie in einer Biotonne zu entsorgen. Was alles in den Kompost darf und was Sie vermeiden sollten, erfahren Sie in unserem Magazin-Artikel "Gartenabfälle entsorgen".
Wie bereits erwähnt, schafft Kompost einen Dünger für Ihren Garten und schließt den natürlichen Stoffkreislauf auf einfache Weise, indem Nährstoffe dem Boden zurückgeführt werden. Ein Komposthaufen bietet sich also als eigener kleiner Beitrag zum Umweltschutz hervorragend an.
Kompost braucht sowohl Kontakt zur Luft als auch zur Erde. Legen Sie den Kompost deshalb nicht auf einer betonierten oder gepflasterten Fläche an. Um Gartenabfälle zu zersetzen sind Organismen und Bakterien nötig, die in der Erde leben und sonst nicht in den Kompost gelangen können. Zudem vermeiden Sie so Staunässe.
Am besten haben sie um den Komposthaufen herum genug Platz, um ihn bequem umsetzen zu können. Platzieren Sie den Kompost außerdem möglichst wind- und lichtgeschützt. Vor allem im Sommer kommt es vor, dass der Komposthaufen sonst austrocknet und der Zersetzungsprozess unnötig unterbrochen oder in die Länge gezogen wird. Durch eine geschützte Lage bleibt die Feuchtigkeit länger im Kompost enthalten. Das Mikroklima darin ist stabiler und ausgeglichen.
Bevor Sie im Frühjahr mit der Aussaat beginnen, kümmern Sie sich um ausreichend Kompost für die Düngung. Die perfekte Möglichkeit hierfür ist das Umsetzen des Kompostes. Damit gewährleisten Sie, dass das Material möglichst gleichmäßig verrottet. Schichten Sie den bisherigen Komposthaufen auf einen neuen Haufen um. Hierzu benötigen Sie allerdings ausreichend Platz. Berücksichtigen Sie diese Tatsache bereits beim Anlegen des ersten Komposthaufens. Idealerweise können Sie den neuen Komposthaufen direkt neben dem alten Haufen anlegen und sich somit unnötige Laufwege während des Umsetzens ersparen.
Um den Kompost umzusetzen, sollten Sie mit einer Mistgabel oder einem Rechen den gesamten Inhalt des Komposts gut durchmischen. So gelangt Sauerstoff in den Kompost und er verrottet schneller und gleichmäßiger. Anschließend bietet es sich an, den Kompost mithilfe eines groben Siebs zu verfeinern. Vor allem im Sommer können Sie diesen Vorgang jeden zweiten Monat wiederholen, weil durch die höheren Temperaturen das Zersetzen schneller geschieht als zur kalten Jahreszeit. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, den Kompostierungsprozess zu beschleunigen.
Regenwürmer sind für das Zersetzen von Naturmaterialien essenziell wichtig. Angezogen werden sie von Kaffee- und Teesatz, den Sie sogar mit dem Filterpapier in den Komposter werfen können. Zwiebel- und Knoblauchschalen sind wahre Leckereien für die Tiere. Durch die gute und ausreichende Nahrung vermehren sich die Regenwürmer und die Kompostierung kommt besser in Gang.
Die richtige Feuchtigkeit im Kompost sollten Sie nicht unterschätzen. Wenn es im Sommer für längere Zeit trocken bleibt, überprüfen Sie mit der Hand, ob der Kompost noch genügend Feuchtigkeit enthält. Ist das nicht der Fall, gießen Sie etwas Wasser mit der Gießkanne darüber. Dadurch wird er mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Falls sich Ihr Kompost nicht im Schatten befindet, macht es Sinn, über die Anschaffung eines Komposters mit Deckel nachzudenken. In der warmen Jahreszeit können Sie ihn tagsüber verschließen und den Kompost vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Dadurch bleibt mehr Feuchtigkeit im Kompost.
Vergessen Sie nicht, dass die Rottebakterien und Kleinlebewesen im Kompost ausreichend Sauerstoff benötigen, damit der Kompost nicht zu faulen beginnt. Hier schafft klein gehäckseltes Holz Abhilfe, das für Lufträume innerhalb des Kompostes sorgt. Wenn Sie Grasschnitt in Ihrem Komposter entsorgen, sollten Sie diesen erst anwelken lassen, bevor Sie ihn in den Kompost geben und ebenfalls mit zerkleinerten Ästen und Holzstückchen auflockern.
Genau dieser Grasschnitt oder Mist und Stickstoffdünger sind im Winter hingegen wertvolle Helfer. Die Temperatur ist für die Kompostierung ein wichtiger Faktor. In der kalten Jahreszeit zersetzen sich die Pflanzenabfälle deutlich langsamer als bei wärmeren Temperaturen. Die Verrottung wird durch das Beifügen von Grasschnitt oder Mist wieder in Gang gebracht.
Sogenannte Kompoststarter können Ihnen schnell zu dem frischen Naturdünger verhelfen. Diese finden Sie im Gartenhandel als Pulver oder Flüssigkeit. Sie enthalten unter anderem Mikroorganismen, die für die Kompostierung bedeutend sind.
Um die Mikroorganismen zum Zersetzen des Kompostes zu animieren, bietet es sich an, Kalk gegen die Übersäuerung in den Kompost zu geben. Tierjauchen oder selbst hergestellte Pflanzenjauchen können Ihnen dabei helfen. Sie bringen Stickstoff in den Kompost – ein Faktor, der die Kleinstlebewesen zu einer schnelleren Zersetzung der Bestandteile animiert.
Der Grund dafür sind häufig Fäulnisbakterien, die sich durch eine zu hohe Feuchtigkeit und zu wenig Sauerstoff vermehren. Hier hilft das Umsetzen des Komposts ebenfalls. Dabei sollten Sie auf einen neuen Haufen trockenes Material, wie beispielsweise klein gehäckseltes Holz geben.
Gesteinsmehl kann Abhilfe bei schlecht riechendem Kompost schaffen. Es besteht aus Kieselsäure und Aluminiumoxid und sorgt dafür, dass der Mineralhaushalt des entstehenden Naturdüngers ausgeglichen wird. So können die Bakterien wieder besser arbeiten. Der Kompost wird vollständig zersetzt und verliert schlechte Gerüche.
Achten Sie auch darauf, dass der Komposthaufen genug Abstand zur Terrasse oder anderen Sitzgelegenheiten hat. Andernfalls kann es zu einer echten Herausforderung werden, wenn der Kompost doch einmal zu riechen beginnt.
Viele empfinden es als unappetitlich beim Essen oder Kaffeetrinken im Freien den Komposthaufen im Blickwinkel zu haben. Lässt sich der Standort des Komposts nicht verändern, kann ein Sichtschutz Abhilfe schaffen.
Kompostieren ist nicht nur für Gärten auf dem Land geeignet. Wenn Sie keinen Garten, sondern beispielsweise einen Balkon besitzen, kann ein eigener Komposthaufen durchaus nützlich sein. Hierfür bietet sich ein Plastikkompost, wie es ihn in vielen Baumärkten zu kaufen gibt, an. Oder Sie verwenden einen großen Plastikkübel mit Deckel, in den Sie Ihre Küchenabfälle geben. Bohren Sie zusätzlich kleine Löcher in den unteren Rand des Kübels. Nur so gelangt genügend Sauerstoff in den Komposthaufen und er wird richtig zersetzt, ohne zu faulen.
Egal, wie Sie sich entscheiden: Geben Sie auf jeden Fall einen Kompoststarter in den Haufen. Bakterien und Mikroorganismen haben es sonst schwer, in Ihren Komposthaufen zu gelangen. Regenwürmer gehören ebenfalls in einen ausgeglichenen Komposthaufen. Kaufen können Sie diese in Angelfachmärkten oder im Internet.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Kompost umsetzen gemacht und wie zufrieden sind Sie damit? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!
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