Terrassen und Balkone sind bewährte Möglichkeiten, um Aufenthaltsplätze draußen zu gestalten und auf eigene Bedürfnisse anzupassen. Dabei ist eine Terrasse nicht gleich eine Terrasse und ein Balkon nicht gleich ein Balkon. In diesem Artikel möchten wir Sie auf eine kleine Reise entführen und Ihnen die unterschiedlichsten Balkon- und Terrassenarten kurz vorstellen.
Terrassen und Balkone sind etablierte Möglichkeiten, um Aufenthaltsplätze draußen zu gestalten und auf unsere Bedürfnisse anzupassen. Schutz vor Wind und Wetter ist nicht selten ein wichtiger Aspekt, der die Gestaltung beider Architekturformen prägt. Dabei ist eine Terrasse nicht gleich eine Terrasse und ein Balkon nicht gleich ein Balkon. Weltweit gibt es verschiedenste Arten und Versionen, die sich oft durch die dortigen Gegebenheiten erst dementsprechend entwickelt haben.
In diesem Artikel möchten wir Sie auf eine kleine Reise entführen und Ihnen die Möglichkeiten der Balkon- und Terrassengestaltung kurz vorstellen.
Die Grundzüge des heutigen Balkons stammen zwar aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts – die meisten Arten des Balkons gibt es jedoch im süddeutsch-österreichischen Raum. Dazu zählen Giebelbalkone oder der so genannte Gangl, ein umlaufender Balkon den man an größeren Guts- und Bauernhöfen finden kann.
Er ragt häufig aus dem Gebäude heraus und ist durch ein Geländer abgegrenzt. Von hier aus können Sie den Ausblick genießen und haben ein ungestörtes Plätzchen im Freien. Allerdings ist der klassische Balkon nicht für jede Witterung geeignet.
Zunächst geht es ins sonnige Italien. Vor allem im mediterranen Raum ist man es gewohnt, sich den heißen Temperaturen im Sommer anzupassen. Schattenplätze mit einem angenehmen Raumklima sind also ein Muss. Dafür sorgt die Pergola: eine Rankhilfe für Wein oder Efeu, die häufig ähnlich einer Terrasse an das Haus angebaut wird. Sie ist für ihr besonders angenehmes Klima bekannt.
Wir bleiben im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen. Denn neben der Pergola gibt es in Italien auch die bekannte Loggia. Dabei handelt es sich über einen überdachten, windgeschützten Balkon, der klassischerweise von Arkaden nach vorne hin abgeschlossen ist. Heutzutage gibt es zahlreiche Loggien ohne Säulen und Stützbalken.
Im Gegensatz zum klassischen Balkon ist die Loggia an drei Seiten vom übrigen Gebäude umgeben. Besonders seit der Renaissance ist diese Form des Balkons in Italien sehr verbreitet.
Wenn Sie an Japan denken, haben Sie bestimmt ein klassisches Bild der Häuser vor Augen. Dazu gehören nicht nur die spitzen Giebel der Repräsentativbauten, sondern auch die verschiebbaren, dünnen Wände der Wohnhäuser. Direkt an diesen mobilen Wänden befindet sich die Engawa.
Die Engawa ist eine sehr wandelbare Form der Terrasse und eignet sich nicht nur für den heißen Sommer und die Übergangszeit, sondern auch für kalte Temperaturen und schlechtes Wetter. Hier herrscht ein ganz besonderes Klima, das sich durch die speziellen Wände regulieren und nutzen lässt.
Weiter geht es in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aus amerikanischen Serien oder Filmen kennen Sie sicherlich die sogenannte porch oder Veranda. Diese besondere Art der überdachten Terrasse schützt nicht nur vor direkter Sonneneinstrahlung, sondern sorgt auch dafür, dass Sie sich bei Regen draußen aufhalten können. Dabei gibt es Veranden, die sich an der Vorderseite befinden genauso wie solche, die das komplette Haus umfassen.
Zwar nicht direkt eine Form der Terrasse, aber dennoch ein wichtiges Gestaltungselement für den Außenraum stellt die Laube dar. Ein freistehender Rückzugsort im Garten, der vornehmlich zu repräsentativen Zwecken im 19. Jahrhundert entwickelt wurde und sich gerade in dieser Zeit ausgebreitet hat. Heute finden sich Lauben hauptsächlich in Parkanlagen.
Der perfekte Ruhepol zwischen all dem Lärm der Großstadt ist eine Dachterrasse. Lesen Sie auch in unserem Magazin, wie Sie die Gestaltung einer Dachterrasse aussehen könnte. Durch ihre besondere Lage können Sie hier dem Alltagsstress entfliehen. Da sich die Dachterrasse oft über die gesamte Gebäudefläche erstreckt, hat man hier ausreichend Platz für sämtliche Outdooraktivitäten – sofern auf gleicher Höhe keine Nachbarn wohnen, kann die Dachterrasse auch ein sehr idyllischer Rückzugsort sein.
Neben der persönlichen Vorliebe für spezielle Materialien - Holz, Beton, Naturstein oder Terrassenplatten aus Kunstholz - hängt die Entscheidung der individuellen Terrassengestaltung auch von den natürlichen Gegebenheiten Ihres Grundstücks bzw. Hauses ab. Denn all diese Formen der Außenraumgestaltung haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile beziehungsweise Anforderungen an den Garten. Während Ihnen beispielsweise eine Loggia durch ihre architektonischen Eigenschaften Schutz vor Wind und Regen bietet, kann sie aber genau wegen diesen auf kleinem Raum sehr beengend wirken und bietet sich deshalb nur für größere Flächen an. Außerdem ist ein nachträglicher Anbau durchaus mit Schwierigkeiten verbunden, besonders was die Statik des übrigen Gebäudes betrifft.
Für welche Balkon- oder Terrassengestaltung haben Sie sich entschieden? Was war der Grund dafür? Wir freuen uns über Ihre Kommentare rund ums Thema.
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