Da ein Gartentisch aus Granit mit hohen Anschaffungskosten verbunden ist, stellt sich die Frage der richtigen Reinigung und Pflege. Wie Ihr Granit, in welcher Form auch immer, lange noch seine Schönheit behält, erklären wir Ihnen hier. Es ist gar nicht so kompliziert, wie Sie denken.
Marmor, Granit und Co. sind Natursteine, die nicht nur zweckmäßig sind, sondern auch ihr Einsatzgebiet veredeln und zieren. Besonders Granitsteine gehören zu jenen, die sehr widerstandsfähig und robust sind und deshalb oft für Böden, Outdoormöbel oder generell für den Outdoorbereich genutzt werden. Aber wie bleibt das Gestein so schön wie am ersten Tag? Wie lassen sich unschöne Verfärbungen reinigen und dunkle Flecken entfernen? In diesem Magazinartikel stellen wir Ihnen alles rund um die richtige Reinigung und Pflege des Natursteins vor. Es ist gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht denkt.
Granit ist ein sehr bekanntes und beliebtes Tiefengestein mit unterschiedlichen Farben und Strukturen. Er findet in vielen Gärten und öffentlichen Plätzen seine Verwendung. Von eher unauffälligen Tönen, wie Grau und Blau, bis hin zu Rot oder Gelb weisen Granitplatten eine große Bandbreite an Farbnuancen auf. Ausschlaggebend dafür sind die Art der Erstarrung, der Mineralgehalt sowie Umwelteinflüsse, denen das Gestein ausgesetzt war.
Den Namen Tiefengestein verdankt Granit der Erstarrung von flüssigem Magma innerhalb der Erdkruste. Granite bestehen hauptsächlich aus Quarz, Feldspäten und Glimmer. Es gibt im normalen Sprachgebrauch eine Vielzahl von Gesteinen, die "Granit" genannt werden. Jedoch weisen diese einen anderen Mineralbestand und einen anderen Entstehungsprozess auf. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Diorite, Gneise oder sogar Kalksteine.
Der Naturstein wird auf ganz unterschiedliche Weise eingesetzt. Als Belag für den Boden ist er ebenso beliebt wie bei der Verwendung von Arbeits- und Tischplatten. Das bedeutet also vordergründig einen Einsatz bei hoher Beanspruchung. Feuerfest sind Granitplatten nicht, denn sie zerspringen bei sehr starkem und plötzlichem Temperaturwechsel, z. B. bei einseitiger Erhitzung.
Guter Granit zeigt folgende Eigenschaften:
Im Außenbereich findet das Gestein seine Anwendung als Granit Terrassenplatten sowie für Treppen, Tische, Brunnen, Denkmäler und Grabdenkmäler. Für Brückenpfeiler, Bord- und Randsteine, Wasser- und Uferbauten eignet er sich vor allem aufgrund seiner hohen Belastbarkeit. Granit ist deshalb ein beliebter Naturwerkstein für den Außenbereich.
Bodenbeläge, Tische, Treppen aber auch Wandverkleidungen, Fensterbänke und Küchenarbeitsplatten sind beliebte Einsatzbereiche im Innenbereich. Granit wird hier gerne aufgrund seines Reichtums an Farbe und Struktur verwendet.
Granit vereint Beständigkeit und Schönheit und wird deshalb von vielen Gärtnern und Inneneinrichtern besonders geschätzt.
Durch die Vielzahl an Einwirkungen im täglichen Gebrauch ist es notwendig Granitfliesen, Tischplatten und andere Elemente aus Granit regelmäßig zu reinigen und zu pflegen. Berücksichtigen Sie dabei unbedingt die Eigenschaften des Hartgesteins und legen dies bei der Wahl der Reinigungsmittel zugrunde.
Granitflächen sind offenporig. Das bedeutet, dass Schmutzpartikel wie auch Flüssigkeiten leichter eindringen können. Granitböden und -tische benötigen daher einen gewissen Schutz und ausreichend Pflege.
Die Reinigung und Pflege von rauem Stein unterscheidet sich geringfügig von der einer polierten Granitoberfläche. Glatte Oberflächen sollten Sie besser wischen. Da Flecken und Staub dort sichtbarer sind, müssen Sie diesen häufiger reinigen. Auch sollten Sie es vermeiden, mit Straßenschuhen über einen polierten Boden zu laufen. Kleine Kieselsteine im Schuhprofil wirken dabei wie ein Schmirgelpapier und können auf Dauer unschöne Kratzer hinterlassen. Raue Oberflächen dagegen sind aufnahmefähiger für Ablagerungen aller Art.
Die Reinigung mit klarem Wasser ist sicher die schonendste Methode. Man kann sowohl kaltes als auch warmes Wasser verwenden. Kaltes löst und entfernt im Gegensatz zu warmen keine organischen Verschmutzungen. Generell und für die tägliche Reinigung reicht ein feuchtes Tuch oder eine weiche Bürste. Alternativ können Sie für die zu reinigende Fläche auch pH-neutrale bzw. alkalische Reiniger benutzen.
Granitflächen sind eher anspruchslos und einfach zu reinigen und zu pflegen. Spezielle Reiniger werden oftmals nur bei hartnäckigen Rückständen und starken Verschmutzungen benötigt. Verschütteter Fruchtsaft, der nicht aufgewischt wird, kann beispielsweise zu einer dauerhaften Granit Verfärbung führen. Hier kann man zu einer speziellen Steinseife greifen oder den Naturstein vorab mit einem Fleckenstop imprägnieren. Achten Sie bei der Reinigung daher immer auf die Herstellerempfehlung. Im Zweifelsfall testen Sie die Mittel an einer unauffälligen Stelle.
Sofern sich durch Moos, Algen oder Pflanzenreste eine Kruste gebildet hat, lassen sich diese durch eine Wurzelbürste gut entfernen und reinigen. Vorkommen kann dies vor allem bei einem Brunnen aus Granitgestein, da dieser ständig mit Feuchtigkeit in Berührung kommt.
Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Möglichkeiten vor, wie Sie den Naturstein pflegen und schützen können:
Zu den Konservierungsmitteln zählen Steinöle, Fette, Wachse, Schmierseife, Wichse (= Wachse + Terpentin), Paraffine. Sie füllen den Porenraum beim Auftragen und haben somit eine wasserabweisende Wirkung.
Imprägnierungsmittel sind Silikone, Silane, Acryle, Metallpolymerisate. Nach dem Verlegen eines Steinbodens kann dieser imprägniert werden. Mit dem Imprägnieren muss unbedingt gewartet werden, bis die Granitfläche vollständig ausgetrocknet ist. Im Granitstein sind Eisenpartikel eingeschlossen. Wäre die Fläche noch nicht ausgetrocknet, aber bereits imprägniert, kann das noch im Gestein gespeicherte Wasser nicht verdunsten. Infolgedessen bilden sich in dem Stein unansehnliche Rostflecken. Um die Imprägnierung nicht zu verletzen sollte auf tensidhaltige Reinigungsmittel, wie sie beispielsweise bei der Badreinigung verwendet werden, verzichtet werden.
Zu den Mitteln für die Versiegelung und Beschichtung zählen dickflüssige Kunstharze und Kunstlacke. Sie bilden eine geschlossene Schicht, indem die Poren gefüllt werden. Entweder wird das Mittel als Überzug auf dem Stein oder als "Poren-Verschluss" in den obersten Zehntelmillimetern aufgetragen.
Mit der richtigen Behandlung und einer sachgemäßen Reinigung können Sie über Jahre und Jahrzehnte das attraktive Aussehen von Tisch- oder Arbeitsplatten sowie von Granitböden erhalten und teilweise sogar weiter intensivieren. Der vergleichsweise höhere Anschaffungspreis von Gartentischen und Co. mit diesem robusten Naturstein zahlt sich somit auf jeden Fall aus.
Besitzen auch Sie Granitelemente im Haus oder Garten? Welche Erfahrungen haben Sie beim Reinigen und entfernen von hartnäckigen Flecken gesammelt? Oder sind Sie ein Fan anderer Natursteine wie beispielsweise Marmor? Wir freuen uns über Ihre Kommentare!
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