Da in den nordischen Ländern häufig mit Süßigkeiten dekoriert wird, gibt es rund um den Sankt-Knuts-Tag den Brauch, dass die übrig gebliebenen Süßigkeiten von den Kindern gegessen werden dürfen. Für viele ist das dann wie ein zweites Weihnachten.
Ob an Heilig-Drei-König (6. Januar), zu Sankt Knut oder erst an Maria Lichtmess - egal, wann Sie Ihren Weihnachtsbaum wegräumen, es stellt sich jedes Jahr die Frage: Wohin mit dem Baum?
Während in Schweden, Finnland und Norwegen traditionell die Weihnachtszeit am St.-Knut-Tag, den 13. Januar beendet und die Christbäume abgeschmückt und entsorgt werden, weichen in Deutschland viele Weihnachtsbäume bereits kurz nach dem Jahreswechsel aus den Wohnzimmern. Andere lassen ihren Baum bis Heilige Drei Könige (6. Januar) oder gar bis Maria Lichtmess (2. Februar) stehen.
Egal, wann der Weihnachtsbaum weggeräumt wird, jedes Jahr nach dem Fest stellt sich vielen die Frage: Wie den Weihnachtsbaum entsorgen? Deshalb zeigen wir Ihnen, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, den Weihnachtsbaum zu entsorgen und wie Sie sogar ein Igelhaus aus Ihrem alten Christbaum zaubern können.
Egal wie Sie Ihren Baum entsorgen, generell gilt: Christbäume müssen vor dem Entsorgen komplett abgeschmückt und frei von jeglicher Dekoration sein. Dies gilt insbesondere für Lametta, denn dieses enthält Blei und ist daher Sonderabfall. Verbrennt man es oder gibt es in den Kompost, werden die giftigen Stoffe freigesetzt. Blei schädigt das Nervensystem und ist bereits beim Einatmen giftig. Noch gefährlicher ist es, wenn es durch Zersetzen in den Boden und damit ins Grundwasser gelangt. Durch den Boden kann es auch von Pflanzen aufgenommen werden, wodurch das sonst gesunde Gemüse plötzlich krank macht. Heute besteht das meiste Lametta zwar aus metallisiertem Kunststoff, dennoch ist auch dieses eine erhebliche Belastung für die Umwelt.
Ähnliches gilt bei Kunstschnee oder Glitzerspray: Beides enthält Lösungsmittel und Treibgase. Diese können zur Reizung der Haut und der Atemwege bis hin zu Erstickungsanfällen führen.
Die oberste Regel für die Entsorgung Ihres Weihnachtsbaums: niemals in den Wald oder in die freie Natur! Hier würde er zunächst verdorren und lange Zeit brauchen, um vollständig abgebaut zu werden. Zudem handelt es sich hier um liegengelassenen Müll, also eine Ordnungswidrigkeit, die schnell teuer werden kann.
Viele Städte bieten daher eine kostenfreie Alternative, zum Beispiel Entsorgungsmöglichkeiten über den Wertstoffhof oder Kompostwerke. Einige Gemeinden bieten sogar Termine für die Abholung oder Sammelstellen für ausgediente Weihnachtsbäume an. Hierzu legen Sie den Baum zum angegebenen Abholtag einfach an den Straßenrand oder an einen dafür vorgesehenen Sammelplatz. Die alten Bäume werden von der Müllabfuhr eingesammelt. Informieren Sie sich dazu einfach bei Ihrer Verwaltungsgemeinschaft vor Ort oder in Ihrem Abfallkalender, dort sind die Abholtermine meist schon vermerkt. Wichtig hierbei: Schmücken Sie den Baum unbedingt vorher ab, sonst wird er nicht mitgenommen und an der Straße liegen gelassen!
Außerdem können Sie Ihren Christbaum vielerorts klein geschnitten in die Biotonne oder auf den Kompost geben.
Sie können Ihren ausgedienten Christbaum auch spenden oder recyceln.
Reiterhöfe und viele Zoos zum Beispiel freuen sich über aussortierte Weihnachtsbäume für Pferde, Elefanten oder Kamele. Die Tiere spielen damit und knabbern daran. Besonders gern haben sie Tannen und Fichten. Allerdings sollte es sich hierbei um Biobäume handeln, da konventionelle Tannenbäume und Co. oft zur Haltbarmachung mit chemischen Zusatzstoffen behandelt werden. Zudem sollten Sie auch vorher abklären, ob überhaupt Bedarf an Bäumen besteht.
Wenn Sie einen eigenen Garten haben, können Sie den Baum entweder zerkleinert in den Kompost geben oder aber einen Reisighaufen für Tiere schichten. Kleintiere wie Igel, Spitzmäuse, Käfer und Eichhörnchen finden darin Schutz vor Fressfeinden und der winterlichen Kälte.
Das Bauen eines Reisighaufens ist recht einfach – hier werden Äste und Zweige auf einen Haufen getragen. Achten Sie dabei darauf, dass mögliche Eingänge offen bleiben. Sie können den Boden vorher auflockern, damit die Tiere genügend Hohlräume unter dem Haufen schaffen können.
Nach und nach zersetzt sich der Reisighaufen. Wenn Sie ihn also weiter erhalten wollen, müssen sie ihn immer wieder auffüllen. Sollten Sie sich entscheiden, den Reisighaufen aufzugeben, tragen Sie die Äste von oben nach unten vorsichtig ab. Denken Sie daran, dass sich hier vielleicht bereits Tiere eingenistet haben.
Sie können Teile des Baumes aber auch als winterlichen Grabschmuck benutzen. Zwicken Sie einen schönen Ast ab und dekorieren Sie ihn zum Beispiel mit Christrosen oder größeren Tannenzapfen auf das Grab.
Ja, die gibt es. Dabei handelt es sich um sogenannte Leihbäume. In einigen Städten vermieten Firmen typische Weihnachtsbäume, die nach den Weihnachtsfeiertagen wieder eingepflanzt werden. Dafür wird der Weihnachtsbaum eingetopft geliefert und Anfang Januar wieder abgeholt. Auf Wunsch kann man sich denselben Baum für das Folgejahr wieder reservieren lassen und so mehrere Jahre mit „seinem Weihnachtsbaum“ feiern.
Das Konzept ohne Müll können Sie sich auch selbst nach Hause holen. In vielen Baumärkten gibt es eingepflanzte Tannenbäume, die Sie im Topf bei sich zu Hause aufstellen, dekorieren und nach den Weihnachtstagen im Garten einpflanzen oder einfach im Topf stehend auf die Terrasse räumen können.
Da in den nordischen Ländern häufig mit Süßigkeiten dekoriert wird, gibt es rund um den Sankt-Knuts-Tag den Brauch, dass die übrig gebliebenen Süßigkeiten von den Kindern gegessen werden dürfen. Für viele ist das dann wie ein zweites Weihnachten.
Was machen Sie mit Ihrem Weihnachtsbaum wenn er ausgedient hat? Schreiben Sie uns gern einen Kommentar.
Kommentare (0)