Mit der richtigen Bepflanzung bringen Sie Leben in den neu angelegten Vorgarten. So können ausgesuchte Gewächse und Blumen eine Verbindung zwischen der Architektur des Hauses und dem Vorgarten schaffen. Wir geben den nötigen Durchblick im Pflanzenwirrwarr.
Mit der richtigen Bepflanzung bringen Sie Leben in den neu angelegten Vorgarten. Verbannen Sie Mülltonnen und Co. in die Garage oder Mülltonnenboxen und machen Sie aus Ihrem Vorgarten ein kleines florales Kleinod. Denn ausgesuchte Gewächse und Blumen können eine attraktive Verbindung zwischen der Architektur des Hauses und dem Vorgarten schaffen. Außerdem können mit bunten Blüten in Beeten schöne Farbakzente gesetzt werden. Doch welche Pflanzenarten sind für den Standortbedingungen eines Vorgartens überhaupt geeignet? Das große Angebot in Gärtnereien kann schnell überfordernd wirken.
Gerade für den Vorgarten gibt es außerdem einige wichtige Aspekte, die beachtet werden müssen: Die Bepflanzung sollte möglichst robust und nicht pflegeintensiv sein, aber dennoch Ihren ganz persönlichen Geschmack widerspiegeln. Wir geben den nötigen Durchblick im Pflanzenwirrwarr.
Der Vorgarten sollte schön und einladend wirken - idealerweise das ganze Jahr über – aber gleichzeitig nicht zu großen Arbeitsaufwand bedeuten.
Wir empfehlen eine Art permanenten Rahmen aus immergrünen Pflanzen der dem Vorgarten eine ruhige Struktur gibt. Beispielsweise eignen sich Staudengewächse, wie Efeu oder bestimmte Nadelhölzer und Lorbeerbüsche. Zusätzliche, laubabwerfende Gehölze bringen dann den individuellen Charme einer jeden Jahreszeit zum Ausdruck: Blütenpracht in Frühjahr und Sommer, gefolgt von farbenprächtigem Herbstlaub und schönem Astwerk im Winter. Hier empfiehlt es sich, vor allem mit Pflanzen zu arbeiten, die sich durch relativ lange Blühzeiten und ansprechendes Laub auszeichnen. Abgerundet wird das ganze dann durch kleine Farbakzente. Am besten sind Blumen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Wer es gerne natürlich und wild mag, setzt am besten auf eine Mischung verschiedener Wiesenblumen, wie Mohn oder Kornblumen. Diese können außerdem als Nahrungsquelle und Rückzugsort für Insekten dienen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl der richtigen Pflanzensorten für den Vorgarten sind selbstverständlich die Lichtverhältnisse. Ist dieser eher schattig gelegen, sollten Sie beim Kauf eher auf Gewächse achten, die auch mit wenig Licht gut zurechtkommen. Ideal sind beispielsweise Hortensien, Funkien, Pfeifengras, Haselwurz Tränendes Herz oder Purpurglöckchen. Bekommt Ihr Vorgarten dagegen tagsüber viel Sonnenschein ab, sind lichtunempfindliche Pflanzen wie Pfingstrosen, Heidekraut, Lavendel oder Frauenmantel besser geeignet.
Selbstverständlich sollten Sie Ihren Vorgarten so gestalten, dass er Ihnen gefällt. Beim Anlegen eines Rasens sollten Sie aber bedenken, dass dieser in jedem Fall viel Arbeit bedeutet: ohne regelmäßiges Mähen und Düngen geht es nicht. Eine Rasenfläche braucht außerdem ausreichend Luft und Feuchtigkeit und sollte deshalb auch häufig belüftet (vertikutiert) und gerade im trockenen Sommer oft gewässert werden. Eine weitaus pflegeleichtere – und hübsche - Alternative sind da Bodendecker wie Efeu, Polster-Thymian, Englische Rasenkamille oder Teppich-Poleiminze.
Gerade weil der Vorgarten sich zwischen Haus und Straße – also in einer halböffentlichen Zone – befindet, bieten sich vor allem besonders widerstandsfähige Pflanzen an. Staudengewächse sind dafür eine sehr schöne und robuste Alternative. Flachwurzler, wie Schleifenkraut, Duftsteinrich, Magnolien oder Fächerahorn werden ungefähr 25 Zentimeter hoch und sorgen den ganzen Sommer über für einen dichtbewachsenen Blütenteppich im Vorgarten. Achten Sie bei den flach wachsenden Pflanzen aber darauf, dass sie nicht direkt am Wegesrand angepflanzt werden. Wenn die Pflanzen etwas höher wachsen sollen, sind Hochstämme wie Rittersporn oder Fette Henne die ideale Wahl. Letztere ist nicht pflegeintensiv, besticht durch dichten Blattwuchs, dekorativem Blattschmuck und wächst besonders schnell. Im Sommer ziert die Staude dann eine rosafarbene Blütenpracht, die sich normalerweise bis in den Herbst hält.
Auch lohnt es sich Vorgärten mit Kräutern zu bepflanzen, sind diese doch eine robuste und nützliche Zierde für den Vorgarten. Rosmarin muss beispielsweise nur selten gewässert werden und kommt auch mit viel Sonnenschein klar. Ähnlich widerstandsfähig ist der Lavendel. Beide Kräuter sollten im Frühjahr jedoch großzügig zugeschnitten werden, damit sie in der neuen Saison nicht kahl werden. Wer immer mal wieder frische Kräuter für die Küche braucht, kann auch Hochbeete mit einem Kräuter-Ensemble vor das Küchenfenster stellen und direkt durch das Fenster hinaus ernten.
Wenn ausreichend Platz im Vorgarten vorhanden ist, kann ein Hausbaum Ihrem Eingangsbereich ein ganz besonderes Flair verleihen.
Hier sollten Sie aber unbedingt auf die richtige Baumsorte achten. Die meisten Bäume erreichen ihre volle Größe erst nach 10 Jahren - die notwendige Fläche wird so leider oft unterschätzt. Auch nachträgliches Zuschneiden hilft bei hochwüchsigen Bäumen und Sträuchern nicht: umso stärker der Rückschnitt ausfällt, desto kräftiger treibt der Baum wieder aus und erreicht noch im gleichen Jahr wieder seine ursprüngliche Wuchshöhe. Zu empfehlen sind Kugelbäume, wie Kugelahorn oder Kugelrobinie, da sie nur langsam in die Höhe wachsen und die Baumkronen relativ schmal bleiben. Der Kugelahorn, eine kompakte Züchtung des Spitzahorns, muss nicht einmal zugeschnitten werden und ist deshalb besonders pflegeleicht. Blattwuchs und Blüten gleichen übrigens denen seines großen Verwandten.
Kommentare (0)