Eine Dachterrasse bietet uns die Möglichkeit - auch mit wenig Platz - ein Outdoor-Wohnzimmer zum Wohlfühlen zu schaffen und dabei gleichzeitig das Gefühl unendlicher Weite und Freiheit zu vermitteln. Lesen Sie hier, auf was Sie bei der Gestaltung einer Dachterrasse achten sollten.
Eine Dachterrasse bietet uns die Möglichkeit -auch mit wenig Platz- ein Outdoor-Wohnzimmer zum Wohlfühlen zu schaffen und dabei gleichzeitig das Gefühl unendlicher Weite und Freiheit zu vermitteln. Hoch oben über den Straßen kann man der Enge der Stadt entfliehen. Die schöne Aussicht und die Ruhe weit weg vom urbanen Leben unterhalb machen eine Dachterrasse zu einem vielseitigen Platz für leckeres Essen, ausgelassene Partys oder entspannte Lesestunden.
Doch bevor man in den Genuss all dieser Dinge kommt, muss bei Planung, Bau und Gestaltung einer Dachterrasse einiges beachtet werden. Im Folgenden findet Sie Tipps und Tricks, wie man eine solche Terrasse am besten plant, baut, passende Gartenmöbel dort in Szene setzt und nicht zuletzt mit Dekoelementen und weiteren Accessoires eine Dachterrasse zu einer Entspannungsinsel und zum Lieblingsplatz gestalten kann.
Wenn Sie gerade dabei sind, ein Haus zu bauen oder aber auch einen Umbau vornehmen wollen, um eine Dachterrasse anzulegen, müssen Sie zunächst einige rechtliche Vorgaben berücksichtigen. In Deutschland benötigt man eine Baugenehmigung – dafür ist die örtliche Baubehörde der richtige Ansprechpartner. Für die Planung müssen Sie sich nach der Berechtigung für die Bauvorlage meist an einen Architekten oder Bauingenieur wenden.
Bei Flachdächern besteht immer die Gefahr von undichten Stellen beziehungsweise erschwertes Ablaufen von Regenwasser. Deshalb müssen Entwässerung und Abdichtung professionell vorbereitet und durchgeführt werden. Der Boden muss zudem unbedingt Nässe von oben abweisen. Wenn Sie eine Dachterrasse anlegen, sollten Sie deshalb entweder für ein leichtes Gefälle sorgen oder Notüberläufe installieren, die Verzögerungen im Entwässerungssystem, beispielsweise durch verstopfte Abläufe, kompensieren können.
Eine weitere Voraussetzung für Dachterrassen sind ausreichend hohe Mauern oder Geländer um das Areal. Liegt die Terrasse in einer Höhe bis maximal 12 Meter, reicht eine 90 cm hohe Abgrenzung aus. Alle darüber liegenden Dachterrassen brauchen eine 1,10 m hohe Absicherung. Des Weiteren muss ein Sachverständiger begutachten, ob das Gebäude dem zusätzlichen Gewicht standhalten kann. Eventuell kann eine Stützung des Deckenkonstrukts notwendig werden.
Im Hinblick auf den Bodenbelag gilt es zu beachten, dass dessen Gewicht den statischen Voraussetzungen standhält. So kann eine Bekiesung beispielsweise ein geeigneter Bodenbelag sein. Kies speichert Wasser und wirkt wie eine Drainage, zeichnet sich aber auch durch eine enorme Auflast aus. Ein besonderer Eyecatcher ist hier farbiger Kies, den es mittlerweile in alle Nuancen zu kaufen gibt. Soll die Dachterrasse begrünt werden, erhöht sich das Gewicht zusätzlich und muss in der Planung dementsprechend beachtet werden. Der Fußboden der Dachterrasse ist gleichzeitig die Decke eines darunterliegenden Raumes. Die Anforderungen an Wärme- und den Schallschutz müssen deshalb unbedingt erfüllt sein.
Dachterrassen bieten oft viel Platz – 40 Quadratmeter Fläche ist hier keine Seltenheit. Dementsprechend sollte die Terrasse eine gewisse Struktur aufweisen, um zu vermeiden, dass Ihre Essgruppe oder Loungemöbel verloren wirken. Hierbei ist es hilfreich, eine Aufteilung in z.B. Essbereich, Kuschelecke und Wellnessoase vorzunehmen.
Voluminöse Pflanzen wie Bambus oder Stauden können dabei helfen, die verschiedenen Bereiche voneinander abzuteilen. Halbhoch gewachsen sind auch Palmen und Kakteen ideale Raumteiler, die im Nu eine wohnliche Atmosphäre schaffen, ohne dabei die großzügige Freifläche unnötig zu zergliedern. Zusätzlich sorgen Pflanzen für viel Grün auf der Dachterrasse, das auf den Mensch entspannend wirkt und so Erholung pur verspricht. Ein weiterer praktischer Vorteil von hochgewachsenen Pflanzen ist, neben dem der Windschutz, der vor allem auf hochgelegenen Dachterrassen unbedingt notwendig ist.
Da in Deutschland nicht ganzjährig heiße Temperaturen herrschen, sollten Sie die Pflanzen für die Dachterrassengestaltung so wählen, dass Sie auch ganzjährig Freude daran haben. Ein weiterer Faktor für die Begrünung der Terrasse ist zudem der generelle Zeitaufwand, den Sie aufzubringen bereit sind. Vielblüher, deren Blüten gezupft werden müssen und Pflanzen, die sehr viel Laub abwerfen sind immer auch mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden. Immergrüne Sträucher und Palmen hingegen erweisen sich als dankbare pflanzliche Begleiter rund ums Jahr und sollten allenfalls –wenn nicht frostfest- im Haus überwintert werden.
Loungemöbel, Hängematten und Hängesessel mit hübschen Holzgestellen bis hin zu Outdoor-Bars mit passenden Barstühlen. Auch eine Gartenschaukel eignen sich aufgrund ihrer oft einnehmenden Größe, welche nicht selten zu groß für den Balkon oder die Terrasse sind, hervorragend für Dachterrassen.
Auslandende Sonnenschirme und Sonnensegel spenden ausreichend Schutz vor der oft extremen Sonneneinstrahlung auf dem Dach. Gleichzeitig sind Sonnenschirme und Sonnensegel idealer Sichtschutz nach oben, falls man sich - ganz hollywood-like - gegen neugierige Blicke von höheren Gebäuden abschirmen möchte.
Um den Ausblick auf die Skyline optimal in Szene zu setzen, sollten die Möbel dementsprechend platziert werden. Pflanzen und Liegen machen sich am besten seitlich als Rahmen, große Dekoelemente oder imposante Sitzgruppen dürfen hingegen gerne im Fokus stehen und eignen sich auch bestens als Raumteiler.
Ein besonderer Eyecatcher ist ein Pool auf der Dachterrasse - dieser kann entweder als Fokuspunkt in der Mitte platziert werden oder in einer geschützten Ecke mit schöner Aussicht. Auch kann ein schmaler Wassergarten einen strukturellen und visuellen Kontrast zu Pflanzen und Holz schaffen. Wasser kühlt nicht nur während der Sommerhitze, sondern belebt die Dachterrasse tagsüber durch die Spiegelungen auf seiner Oberfläche.
Während Dekoelemente wie Wasser und Blumen eher tagsüber überzeugen, sind Licht und Feuer zum Abend hin wichtige Elemente, um auf der Dachterrasse eine atmosphärische Stimmung zu erzeugen. Statt mit einer zu grellen Lichtquelle zu arbeiten, sollten sie lieber unterschiedliche Lichtbereiche auf der Dachterrasse schaffen. Besonders atmosphärisch gelingt dies mit offenem Feuer in Form von Kaminen, Gartenfackeln, Feuerschalen und Feuerkörbe oder Windlichtern.
Hochbeete mit verschiedenfarbigen Blumen sind eine weitere willkommene Abwechslung zu statischen Elementen wie Möbel oder Trennwände. Aber auch große Pflanzkübel mit Palmen oder Schilfen dienen als Strukturgeber oder Sichtschutz zum Nachbarn.
Geheimtipp: Sträuche von Lavendel setzen auf der Dachterrasse nicht nur schöne violettfarbene Akzente, sondern verströmen auch einen mediterranenen Duft, der einen sofort in provenzalische Urlaubsstimmung versetzt!
Wer sich nach luxuriösem Rooftop-Feeling sehnt, plant am besten eine Wellness-Oase ein. Ein aufblasbarer Whirlpool ist für einen Wellnessbereich ein absolutes Muss auf der Dachterrasse, wenn Sie es extravagant mögen. Die praktischen Wasserbecken sind mit nur wenigen Handgriffen im Sommer wie im Winter für die schnelle Abkühlung oder das warme Winterbad unter dem Sternenhimmel hergerichtet.
Komplettiert wird Ihr persönlicher Wellnessbereich durch eine Sauna und Gartenduschen für die Abkühlung nach dem Saunagang. Darüber hinaus ist auch ein Ruhebereich mit Sonnenliegen oder ein Kneipp-Becken denkbar. Eine Dachterrasse lässt sich so ganz exklusiv personalisieren und zum ganz privaten Rückzugssort über den Dächern der Stadt gestalten!
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