Ein paar Lichtelemente zur Dekoration oder als Markierung von Gartenwegen - hier greifen viele immer öfter auf Solarlampen zurück. Doch wer mehr Licht in den Garten bringen möchte, muss häufig seine Gartenbeleuchtung ans Stromnetz anschließen. Worauf es dabei zu achten gilt und ab wann größere Erdarbeiten notwendig werden, lesen Sie hier.
Solarlampen sind günstig zu erwerben und den Strom gibt’s gratis tagsüber direkt von der Sonne. Für die Beleuchtung der Terrasse oder des Balkons mit speziellen Außenlampen oder einer Lichterkette braucht man jedoch häufig Strom. Oft reicht es hier schon aus, die LIchtquelle per Außensteckdose ans Stromnetz des Hauses anzuschließen. Verlängerungskabel und Mehrfachstecker ermöglichen zudem den Radius für die Beleuchtung noch etwas zu erweitern und diese zum Beispiel als Tischleuchten zu nutzen.
Sollten Sie jedoch über eine permanente Beleuchtung im Garten - auch in weiter vom Hause entfernten Gartenabschnitten - Pflanzen und Co. in Szene setzen wollen, sollten Sie darüber nachdenken, zur Stromversorgung spezielle PVC-isolierte Erdkabel zu verlegen. Outdoor-Verlängerungskabel eignen siche eher weniger, da diese nicht nur eine unscheinbare Stolperfalle darstellen, sondern auch bei Arbeiten im Garten Gefahr laufen durchtrennt zu werden. Eine unterirdische Verlegung ist hier deutlich besser, wenn sie in mindestens 60cm Tiefe und am besten in flexiblen Leerrohren verlegt werden. Diese schützen die Kabel und letztlich die Stromversorgung. Zugleich ermöglichen sie einen einfacheren Austausch, sollten die Kabel mal kaputt gehen. Wenn Sie beim Anlegen des Gartens bereits wissen, dass und wo Sie Beleuchtung im Garten wünschen, ist es ratsam, bereits in dieser Planungsphase das Verlegen von Erdkabeln bzw. erstmal leeren Rohren hierfür vorzunehmen, so brauchen Sie bereits angelegte Beete und Rasenflächen nicht wieder umgraben. Je früher eine potentielle Beleuchtung eingeplant wird, desto einfacher kann man es hinterher umsetzen.
Genauso wie im Badezimmer ist bei der Elektrik im Garten noch höhere Sicherheit gefragt. Denn wo Nässe und Feuchtigkeit auf Strom treffen können, steht Ihr persönlicher Schutz an oberster Stelle! Dass Ihre Außenleuchte dadurch kaputtgehen könnte, ist hierbei nur das kleinste Übel, denn schnell kann bei unsachgemäßer Verbauung Lebensgefahr bestehen.
Lampen und alles, was zur konkreten Gartenbeleuchtung im Freien verwendet wird, müssen daher für den Einsatz im Freien geeignet und zugelassen sein. Diese müssen daher je nach Standort mindestens die Schutzklasse IP44 aufweisen. Was es mit den sogenannten Schutzklassen auf sich hat und worauf Sie achten sollten, lesen Sie in unserem Überblicksartikel zur Beleuchtung im Garten. Gütesiegel, wie das GS- und TÜV-Zeichen zeigen zudem an, dass diese Lampen und Elektroteile nach den geltenden Sicherheitsbestimmungen hergestellt wurden. Überprüfen Sie beim Kauf daher, ob ein solches Symbol vorhanden ist.
Wenn Sie keinerlei Erfahrung mit der Verlegung von Kabeln haben, empfehlen wir dringend, die Installation im Garten von einem Elektriker durchführen zu lassen. Ein erfahrener Elektriker kann Sie gut beraten, welche Möglichkeiten in Ihrem Garten gegeben und welche Lampen hierfür geeignet sind. Der Fachmann weiß, worauf er bei der Elektroinstallation im Freien aufpassen muss und Sie können sicher sein, dass die Elektrik sicher verbaut wurde und weder Ihre Beleuchtung noch Sie Schaden nehmen! Ziehen Sie gegebenenfalls mehrere Fachleute zu Rate und vergleichen Sie die Angebote.
Inwiefern sich der Aufwand und auch die Kosten einer strombetriebenen Beleuchtung des Gartens lohnen, hängt stets von den Ansprüchen an die Gartenbeleuchtung ab. Zwar wird die Solarleuchte von heute immer besser und robuster, doch sind sie der strombetriebenen Beleuchtung in mancher Hinsicht noch unterlegen. So sind Solarstecker sowohl in Anschaffung und Unterhalt immer noch deutlich günstiger als eine strombetriebe Außenlampe, allerdings ist die Leuchtkraft vielfach geringer als bei einer Lampe, die am Stromnetz angeschlossen ist. Zudem haben Sie bei solarbetriebenen Lampen nicht die Möglichkeit, diese vom Haus aus ein- und auszuschalten und die Lichtstärke zu regulieren. Daher eignet sich diese Möglichkeit auch hervorragend als Wandleuchte, die Ihre Sitzecke gleichmäßig ausleuchtet. Auch sind in der Übergangszeit im Herbst die strombetriebenen Lampen den Solarleuchten noch deutlich überlegen, da hier viele Solar-Modelle nicht mehr genug Energie gespeichert haben, um nach der Nacht auch noch im Morgengrauen zu leuchten.
Wer jedoch keine große Lichtinstallation plant und mit diesen kleinen Einschränkungen durchaus leben kann, ist mit Solarsteckern an markanten Stellen an Gehwegen oder auch zur optischen Begrenzung von Beeten im Garten manchmal besser beraten, zumal diese flexibel aufgestellt werden können und selbst für ihre elektrische Versorgung sorgen. Zudem sind Solarlampen für diejenigen, die die hohen Unterhaltskosten einer Gartenbeleuchtung scheuen, oft die bessere Wahl.
Um Licht und Stimmung in den Garten zu bringen, stehen Ihnen ganz vielfältige Formen zur Auswahl. Klassiker wie Lichterketten sorgen auf so mancher Gartenparty für ein angenehmes Licht, ohne dabei zu hell zu scheinen. Wer im wahrsten Sinne des Wortes kleine Highlights in seinem Garten setzen möchte, für den sind Strahler, die man im Boden versenkt und Sträucher oder Bäume anstrahlen, die erste Wahl. Die bewusste und nur vereinzelte Beleuchtung von Deko-Elementen, Gartenmöbeln oder Pflanzen ist ohnehin oftmals einer zu weitgestreuten Beleuchtung im Garten vorzuziehen. Diese einzelnen Strahler können zudem mit einer Zeitschaltuhr für die Beleuchtung zu bestimmten Abend-und Nachtstunden programmiert werden. Da sie häufig ein LED eingebaut haben, sind sie besonders lichtstark und hell.
Der Trend des Outdoor-Living, bei der der Außenbereich immer mehr zum Wohnzimmer im Freien wird, macht auch vor der Gestaltung der Gartenbeleuchtung nicht halt. So finden sich immer mehr Standleuchten und Stehlampen auf dem Markt, die in Kombination mit modernen Loungelandschaften und einem Outdoor-Teppich den Garten in ein wahres Indoor-Licht tauchen. Wer auch bei der Beleuchtung nicht auf Farbe verzichten möchte, für den gibt es eine Vielzahl an mit Farbwechsel versehenen Leuchtelementen, die dezent aber doch gekonnt Farbe und Licht ins Dunkle bringen. Besonders beliebte Modelle sind hier die Kugelleuchte und die Standleuchte.
Wenn Ihre Außenbeleuchtung eher funktional ist, da Sie beispielsweise als Gartenstrahler den Weg beleuchtet, sind Bewegungsmelder sinnvoll, um Strom zu sparen. Dabei muss das Kabel für die Außenleuchten nicht zwingend direkt aus dem Boden kommen, sondern die Gartenlampe kann auch durch eine andere Stromquelle, etwa mithilfe von Energiesäulen, beliefert werden. Solche Säulen werden als Hotspots an Stellen im Garten eingebaut, wo sie für vielerlei Dinge sinnvoll sind. Oft kann hier auch ein Rasenmäher oder eine Heckenschere angeschlossen werden. Indem Sie mehrere Steckplätze einrichten, lassen sich so auch Gartenleuchten an weiter entfernt liegende Orte positionieren.
Planen Sie gerade die Beleuchtung für Ihren Garten? Setzen Sie hierbei eher auf Strom oder greifen Sie verstärkt aus solarbetriebene Lampen zurück? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
Was macht eine Solarlampe aus? Hier finden Sie unseren Beitrag "Solarleuchten im Garten" mit allem Wissenswertem zu solarbetriebenen Lampen für den Garten!
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