Vielen Gartenbesitzern ist es ein Graus: Obst, das von allein vom Baum gefallen ist und dadurch Druckstellen hat. Nicht nur, dass es durch diesen Aufschlag weniger lang haltbar ist, oft wird es auch innerhalb kürzester Zeit von Tieren angefressen. Durch das feuchte Klima am Boden fängt es auch schnell an zu schimmeln. Solange das Obst noch nicht von Tieren angefressen wurde oder von Pilzsporen befallen ist, lässt es sich noch gut zu Mus oder Kompott verwerten. Doch was, wenn es dafür schon zu spät ist? Ist es besser, das Fallobst aufzusammeln oder liegenzulassen?
Wohin die Reise für Ihr Fallobst geht, hängt von seinem Aussehen ab. Ist das Obst von Pilzen oder Schädlingen befallen, sollten Sie es idealerweise in der Biotonne oder in einer Sammelstelle Ihrer Kommune abgeben. Geben Sie befallenes Obst auf keinen Fall auf den garteneigenen Kompost! Die Schädlinge erschweren nicht nur den gesunden Verrottungsprozess, sondern überleben dort für lange Zeit. So geben Sie sie im Frühjahr mit dem Kompost als Dünger auf Ihre Pflanzen, wodurch sich die Schädlinge noch schneller ausbreiten.
Bei gesundem Fallobst, das von Tieren angenagt wurde, brauchen Sie hingegen keine Bedenken zu haben. Mischen Sie es mit den übrigen Gartenabfällen in den Kompost und lockern Sie die Erde gut auf. Achten Sie darauf, nicht zu viel Fallobst in den Kompost zu geben. Ähnlich wie Laub und Grasschnitt enthält Fallobst viel Feuchtigkeit, das die Sauerstoffzufuhr im Kompost erschwert. Sie können auch bei Zoos oder Bauernhöfen fragen, ob dort übriges Fallobst gebraucht wird. Tiere wie Pferde oder Schweine freuen sich ganz besonders über eine solche Delikatesse.
Wenn Sie das Fallobst liegen lassen wollen, ist das bei gesundem Obst kein Problem. Nützliche Tiere wie Igel und Insekten freuen sich über das heruntergefallene Obst. Es bietet sich also an, nur einen Teil des Fallobsts in den Kompost zu geben und den Rest für die heimischen Tiere bereitzuhalten. So kommen zusätzliche Nützlinge in Ihren Garten – und der wird es Ihnen danken!
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